Wer sich das erste Mal an eine mehrtägige Bergtour wagen möchte, kann mit dem Inntaler Höhenweg beginnen, der trotz alpiner Höhen Genusswandern verspricht. Zumindest auf einen großen Vorrat an Proviant lässt sich hier ob der schmackhaft-sättigenden Kost in den Hütten am Weg verzichten, die uns zwischen den fünf Etappen versorgen und beherbergen. Auf einer Länge von rund 80 Kilometern geht es in Höhenlagen von bis zu fast 2800 Metern stetig auf und ab – die Steigungen bleiben aber mittelschwer.
Mit den üppigen Stärkungen mittendrin sollten die Anstrengungen ausgeglichen werden und etwas eigene Verpflegung schadet für weniger trainierte Ausflügler trotzdem nicht. Die passende Jahreszeit, um den Startpunkt bei Innsbruck anzusteuern, sind die Monate Juli bis September. Von Igls bringt uns die Patscherkofelbahn hinauf auf den Patscherkofel, wo der Inntaler startet,
So können wir beginnen, den Markierungen bzw. dem GPS auf bereits knapp 2000 Metern Höhe zu folgen. Hartgesottene dürfen ebenso gerne selbst den Aufstieg ab Heiligwasser wagen, wenn sie nach einer größeren Herausforderung suchen. Dann gilt es, sich weiter in Richtung Glungezerhütte zu bewegen.
Sie versorgt uns mit den ersten regionaltypischen Gerichten und stellt den Startschuss für den kulinarischen Ausflug dar, während die Fußreise schon längst begonnen hat. Doch selbst die steht am Anfang und wird uns noch einiges bieten.
Da sind zum einen Erhebungen in beide Richtungen, welche Aufmerksamkeit fordern, obwohl die Motive am Pfad schnell abzulenken vermögen. Eher als auf den Boden möchte man wohl auf die umliegenden Gipfel, Wolken im Himmel und beschaulichen Wiesen blicken, worauf mitunter Kühe grasen. Auch begegnen uns sehr erfrischende Bergseen (nichts für Frostbeulen!) und lauschige Bachläufe.
Eine ausgeprägte Vegetation traut sich zwar nicht in diese himmelsnahen Gefilde, wenn wir allerdings wieder von der 2000er-Marke herabkraxeln, kehren ebenso Stück für Stück bewaldete Flächen zurück. In der Kellerjochhütte heißt es ein letztes Ma(h)l, die österreichische Küche im Gebirge zu schlemmen, ehe es hinab nach Schwaz geht. Hier lockt neben Leckereien ein wenig Sightseeing zur Abwechslung.
Bildnachweis: Von Hermann Hammer [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons