Der Name Iserlohn ist ein Hinweis darauf, welche Bedeutung schon vor Zeiten Bergbau und Eisenverarbeitung hier im nördlichen Lennebergland hatten. Er leitet sich nämlich ab von dem alten Wort Yserlohn, was so viel wie eisenreiche Waldhöhe bedeutet. Die mittelalterlichen Drahtzieher aus Iserlohn und Umgebung waren weithin berühmt für ihre Kettenpanzerhemden, und im 19. Jahrhundert blühte mit über 500 Standorten die Zunft der Kettenschmiede.
Im 13. Jahrhundert entstand die mächtige Stadtmauer. Von ihr sind heute allerdings nur noch ein paar Reste übrig. Der Dicke Turm war einst Teil der Stadtbefestigung. Auch von ihm sind nur noch die Fundamente zu sehen. Dazu muss man allerdings einen Blick in den Innenhof eines anderen Gebäudes werfen, das passenderweise die Adresse Am Dicken Turm 19 trägt.
In den 1970er Jahren wurde die Iserlohner Innenstadt gründlich saniert. Wie in so vielen Städten nicht immer zum optischen Vorteil. Dennoch gibt es noch einige schöne Ecken in der Stadt und sehenswerte Gebäude. Dazu gehört zum Beispiel das Burgmannshaus aus dem Jahr 1230, ganz in der Nähe der Marienkirche zu finden. Lateinschule, Kindergarten, Gefängnis oder Bibliothek: Über die Jahrhunderte hinweg diente es den unterschiedlichsten Zwecken.
Mehrere imposante ehemalige Fabrikgebäude vermitteln einen Eindruck vom Iserlohn im 19. und frühen 20. Jahrhundert. Nähnadeln, Angelhaken und Schreibfedern etwa produzierte man im Backsteinbau der Firma Brause in der Brausestraße. Manch einer erinnert sich noch an den alten Werbespruch: „Die beste Feder lieber Sohn, gibt’s bei Brause – Iserlohn“. Ebenfalls sehenswert ist der prächtige Backsteinbau der ehemaligen Fabrik Kissing & Möllmann. Sie war um die Jahrhundertwende eine Gelbgießerei mit Weltruf.
Auch das Stadtmuseum Iserlohn ist nicht nur wegen seiner Exponate sehenswert. Das barocke Gebäude, das auch Haus der Heimat genannt wurde, ist gleich neben der Pankratiuskirche zu finden. Wenn man die Fassade und das Portal mit der Freitreppe genügend begutachtet hat, kann man sich der Ausstellung widmen. Das Iserlohner Stadtmuseum berichtet über die Geschichte der Region, beginnend mit prähistorischen Zeiten. Darüber hinaus legt es einen Schwerpunkt auf Bergbau und Drahtherstellung sowie Bronze- und Messingherstellung, die für Iserlohn seit jeher eine wichtige Rolle gespielt haben. Wechselnde Sonderausstellungen runden das Angebot ab.
Nur wenige Häuser weiter gibt es gleich noch ein zweites Museum zu sehen, das spezielle Aspekte der Geschichte beleuchtet: das Museum für Handwerk und Postgeschichte. Neben dem Handwerkszeug und Informationen aus rund zwanzig verschiedenen Handwerksberufen ist es vor allem die Postgeschichte der Stadt, die hier dargestellt wird. Wie sich das Postwesen im Laufe der Jahrhunderte entwickelte und welche technischen Entwicklungen es im Kommunikationswesen gab, kann man hier anschaulich nachvollziehen.
Für alle, die das Besondere mögen, sei hier auch noch ein Geheimtipp genannt. Auf dem Gelände der ehemaligen Bernhard-Hülsmann-Kaserne gibt es noch ein weiteres Museum, wie man es nicht allerorten findet: die Sammlung für Städtereinigung und Entsorgung. Technik und Fahrzeuge der Städtereinigung kann man sich hier ansehen und sich über die Geschichte des Mülls und seiner Entsorgung informieren - in der heutigen Zeit ein hochaktuelles Thema. Wer also die vermutlich größte Mülltonnensammlung der Welt besichtigen möchte, ist hier an der richtigen Adresse.
Ein letzter Tipp noch für die Ohren: Auf dem Platz am Ende der Unnaer Straße gibt ein Glockenspiel regelmäßig das Westfalenlied zum Besten. Standort und Titelauswahl für den Glockenturm sind nicht von ungefähr gewählt. Dem 1982 aufgestellten Glockenspiel gegenüber liegt der ehemalige Gasthof zur Post. Und genau dort dichtete Emil Rittershaus 1869 das Westfalenlied, das in der letzten Strophe mit den Zeilen endet: „Land zwischen Rhein und Weserstrand, behüt dich Gott, Westfalenland!“ Damit sich die Anwohner daran nicht allzu satt hören, spielt das 2007 gründlich restaurierte Glockenspiel aber im Wechsel auch noch andere Titel.
Wie im Sauerland üblich, wird auch in Iserlohn die Schützentradition großgeschrieben. So findet jeweils am ersten Wochenende im Juli das Schützenfest des Iserlohner Bürgerschützenvereins IBSV auf der Alexanderhöhe statt und lockt am Hauptumzug sonntags bis zu 40.000 Besucher in die Waldstadt Iserlohn. Damit behauptet das Iserlohner Schützenfest den Titel, das größte Schützenfest Südwestfalens zu sein.
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