Der Fränkische Albverein hat unter der Nummer 020 und mit der Markierung eines blauen Balkens auf weißem Grund den Jean Haagen Weg beschrieben, der von Fürth nach Rothenburg ob der Tauber führt. Jean Haagen war 1914 Mitbegründer des Fränkischen Albvereins und zog 1918 nach Rothenburg ob der Tauber. Die mittelfränkische Stadt ist für ihre wunderschöne mittelalterliche Altstadt bekannt.
Ob Jean Haagen 1918 allerdings genau diesen 80km langen Weg zu Fuß genommen hat – wissen wir nicht. Der Fernwanderweg verläuft durch das Rangau und die Frankenhöhe. Start ist der Hauptbahnhof Fürth und von dort wandert es sich in südwestliche Richtung. Orte, die sich evtl. für eine Übernachtung eignen, weil sie etwas größer sind und/oder einen Landgasthof haben, sind Cadolzburg (nach 11km), Hirschneuses (nach 27km), in Virnsberg ist eine Pension (nach ges. 43km), Oberdachstätten (nach 53km), Anfelden (nach ca. 54,5km), Munasiedlung (nach ca. 58km), per Abstecher nah dem Burgbernheim-Hornau-Wanderparkplatz, nach rund 65km wäre im Wald der Waldgasthof Wildbad, nebst dem historischen Markgrafenbau, nahe Nordenberg mit Landhotel ist eine Ranch (nach rund 69km).
Vom Bahnhof Fürth erleben wir als erstes in der Natur die Rednitzaue bei der Querung. Es folgen die Passagen durch die Westvorstadt und Unterfürberg. Dann werden per Fürberger Steg die Südwesttangente und Main-Donau-Kanal gequert. Nach dem Oberfürberg hinter einem ist geht’s in den Fürther Stadtwald. Zwischen Egolsdorf und Wachendorf treffen wir auf Bahn und Weiher. Ort zum Verweilen und Erkunden ist Cadolzburg mit der Burg Cadolzburg. Markt Cadolzburg ist recht hübsch mit mittelalterlichem Kern um die Burg, Markgrafenkirche und Museen. Es findet sich auf mit dem „Bleistift“ ein 25m hoher Aussichtsturm im Stil der Neugotik.
Ab Cadolzburg folgt der Jean-Haagen-Weg teilweise der mittelalterlichen Handelsroute zwischen Nürnberg und Rothenburg ob der Tauer. Durch den Wald führt die Route nach Kirchfarrnbach. Von dort bis Hirschneuses überwiegt die Feld- und Wiesenflur. Locker in der Anordnung, mit Feldern, Wiesen und eingestreuten Orten führt der Weg durch Unterfeldbrecht, Oberfeldbrecht, Kräft, Daubersbach, Wimmelbach nach Virnsberg.
Hier ist das Schloss Virnsberg ein schöner Ort, der entdeckt werden will. Die Anlage ist eine Besonderheit, denn sie ist Höhenburg und Wasserschloss und Schloss Virnsberg war über 500 Jahre Deutschordensburg. 1235 wurde die Burg erstmals genannt. Die Gesamtanlage mit Bergfried, Taubenhaus, Kapelle, Wirtschaftsgebäuden ist sehr sehenswert.
Auf dem weiteren Weg bis nach Oberdachstetten überwiegt Waldbegleitung. Hier ist auch ein Bahnhof. Abwechslungsreich geht’s weiter zur Muna-Siedlung an die die Frankenkaserne andockt. Wir seit Hirschneuses im Naturpark Frankenhöhe. Bei der Bürkhartsleite ist 521m haben wir den höchsten Punkt der Strecke und südlich ist das Altmühltal. Durch den Wald führt die Wanderung nach Nordenberg, dass eine Burgruine hat. Über den Schweinsdorfer Ranken gelangt man in südlicher Richtung nach Wachsenberg. Dort hält man sich gen Westen, es geht abwärts mit Schafssteige und unter der A7 durch. Dann noch einen kleinen Schwung wieder ansteigend und das Ziel Rothenburg ob der Tauber ist erreicht.
Bildnachweis: Von Clausimaus66 [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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