Wir wandern heute nordwestlich von Clausthal-Zellerfeld, einer Berg- und Universitätsstadt, und erkunden dabei ein Stück des UNESCO-Weltkulturerbes Oberharzer Wasserregal. Start ist am Rand von Zellerfeld, dem P2 Parkplatz Bergbaulicher Abenteuerspielplatz (Ringerhalde), wo einst die Grube Ringe war, an der Straße Ringer Zechenhaus.
Es geht mit dem Uhrzeigersinn und über die Skirollerstrecke sowie die Staumauer am Hüttenteich. Durch die Harznatur mit Baumbegleitung wandern wir mit aufsteigender Tendenz zum Mittleren Einersberger Teich, der wie auch die anderen aus dem Wasserregal zu montanen Zwecken angelegt wurden, um die Wasserkraft für die Bergwerke zu nutzen. Der Teich wurde vermutlich vor 1650 angelegt.
Der nächste ist der Obere Einersberger Teich, der auf rund 4ha Wasseroberfläche kommt und damit 5x größer ist als der Mittlere. Er wurde vermutlich 1622 angelegt. Heute ist er ein Fischgrund für Angler, die Forellen, Barsche, Karpfen oder Schleien daraus holen. Am nördlichen Ufer ist eine kleine Badestelle, der Rest ist Biotop.
Dann kommen wir am rund 12ha großen Naturschutzgebiet Johanneser Bergwiesen vorüber. Geschützt ist der Wiesenkomplex des einstigen Johanneser Kurhauses. Durch das Naturschutzgebiet führen zwei von Ahorn und Linden gefasste Wege.
Unsere Route streift das Gebiet, wie auch den folgenden Ort: Wildemann. Durch den fließt der Grumbach der Innerste zu. Wildemann ist die kleinste der sieben Oberharzer Bergstädte. Das Spiegeltal ist ein nordöstlich sich erstreckendes Gebiet von Wildemann mit Pensionen, Gastronomie, dem Grumbach, einem Kurhaus, einem Freibad.
Ein Teil des Oberharzer Wasserregals ist der Zellerfelder Kunstgraben, der noch vor 1673 angelegt wurde und heute auch ein Wanderweg ist. Wir kommen am Zellerfelder Zechenhaus (16. Jahrhundert) vorbei zum Unteren Spiegeltaler Teich.
Kurz vor dem Oberen Spiegeltaler Teich, der kleiner ist als der Untere, treffen wir auf ein hübsches und erfrischendes Fotomotiv: den Spiegeltaler Wasserfall. Rund 5m fällt er in die Tiefe und entstand durch Menschenhand, weil ein Flößgraben benötigt wurde, um Baumstämme per Wasserkraft von A nach B zu bringen.
Als nächstes kommen wir am Waldhotel Untermühle (heute: Mountainbike Hotel Harz) vorbei, wo wir rechts abbiegen. Durch die Wiesen geht es zu weiteren Relikten des Weltkulturerbes wie dem Mühlenteich und dem Stadtweger Teich nahe der Siedlung Erbprinzentanne, wo es früher eine Lungenheilanstalt gab. Aktuell wird dort ein Projekt umgesetzt mit einem Wellnesshotel der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Man darf gespannt sein.
Nun wandern wir über die Bockswieser Höhe (610m), streifen dann den Kurpark von Zellerfeld nebst dem Carler Teich, kommen über den Rheinisch-Weiner Graben und stehen kurz drauf an der Ringerhalde.
Bildnachweis: Von Kassandro [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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