Wir lösen heute das Ticket für eine Zeitreise durch die Juralandschaft im Länderdreieck zwischen Altbayern, Schwaben und Franken, bei Monheim und damit auch im Naturpark Altmühltal.
Der Jura begann vor ungefähr 201 Mio. Jahren, währte rund 56 Mio. Jahre. Davor war Trias und danach Kreide. Der Jura teilt sich nochmal in Epochen (Schwarz, Braun, Weiß zum Beispiel). Die Dinos hatten ihre erste tolle Zeit auf den Kontinentalplatten. By the way: „Jura“ stand Pate für den Filmtitel Jurrasic Park. Der Naturpark Altmühltal erfreut sich einer gewissen Bekanntheit bei Menschen, die gerne Steine buddeln, um Fossilien zu finden. Davon gibt es hier im Kalkgestein wohl einige, zum Beispiel den Archaeopteryx.
Wir starten am östlichen Stadtrand von Monheim am Malvenweg und folgen der Zeit, will heißen: mit dem Uhrzeigersinn. Wäre Monheim auf 8 Uhr, wandern wir im Vormittag bergauf durch den Wald mit Keltenschanze, wo wir nach 3,5km den höchsten Punkt bei 555m haben und durch die Felder abwärts nach Wittesheim kommen. Wer der Jura-Wanderung noch ein bisschen Geistlichkeit zufügen will, macht einen Abstecher zur Kalvarienbergkapelle mit Kreuzweg.
Weiter abwärts durch Wiesen, Wald mit Rand und Feld, nebst Bachlauf im Tal und Trockenrasen an den Hängen, kommen wir an einen kleinen Weiher. Wenn wir bei der Uhr im Bild bleiben, wäre es heller Nachmittag. Ansteigend auf eine Hochfläche und über Schotterwege geht’s nach Warching, Teatime. Hier steht die Kirche St. Nikolaus mit dem Turm aus dem 14./15. Jahrhundert.
Nach Überquerung von Gailach und Staatsstraße führt der Weg mit Waldrand und Wald, mit Hinweis auf eine Ringwallanlage, nach Ried, sozusagen zum Abendbrot. Nächste Sehenswürdigkeit ist die Brandkapelle Monheim (um 1740), nebst Kreuzwegstationen.
Im Bild der Uhr sind wir alsbald zur Tagesschau wieder zurück und bummeln durch das denkmalgeschützte Ensemble Marktplatz in Monheim, zwischen Donauwörther Tor und Weißenburger Tor. Die Stadtbefestigung geht auf die Marktrechtsverleihung Monheims im 14. Jahrhundert zurück. Noch ältere Bauspuren weist die Kirche St. Walburga auf, die einst Benediktinerinnenklosterkirche war.
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