Kap Arkona Rundwanderung


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Länge: 5.79km
Gehzeit: 01:23h
Anspruch: leicht
Wegzustand: gut
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Höhenprofil und Infos

Im Norden der Insel Rügen ist der Besuch des Flächendenkmals Kap Arkona eine Empfehlung. Das Kap Arkona ist eine 43m höhe Steilküste aus Kreide und Geschiebemergel und aufgrund seiner Position auch ein Ort der Geschichte, mit Wallburg als einstiger Kultstätte, gewidmet dem slawischen Kriegsgott Svantovit. Bunker, Marine, Leuchtfeuer, an so einem Kap spielt sich eine Menge ab.

Das Wort Kap basiert auf dem Lateinischen „caput“ für Kopf. Das Kap Arkona auf der Halbinsel Wittow ist so ein Kopf. Die Landspitze ragt in die Ostsee. Aufgrund von starken Wettereinflüssen kommt es an der Steilküste oft zu Uferabbrüchen, so dass Abschnitte gesperrt werden mussten. Hier ist Bewegung.

Wir bewegen uns vom Fischerdorf Vitt aus entlang der Küste am Kap Arkona und kommen durch die Steilküstenlandschaft zum Wall der Jaromarsburg, einer Kultstätte der slawischen Ranen, die vom 9.-12. Jahrhundert dem Gott Svantovit geweiht war. Von zwei Seiten war sie von einem Burgwall geschützt. Eine Infotafel klärt über den Kenntnisstand dieser Anlage auf. Da hier Uferabbrüche zum aktuellen Geschichte gehören, darf die Jaromarsburg nicht betreten werden, aber der Peilturm, und von dem aus hat man eine gute Übersicht.

Der Peilturm Kap Arkona ist eine einstige Peilfunkstation der Reichsmarine (Kriegsmarine) und war in Lauschposition, um Funksprüche abzufangen. 1927 entstand der 5-stöckige Turm aus Ziegeln, misst 23m und hat auf 20m eine Aussichtsplattform, zu der 111 Stufen führen. Bei super Wetter kann man die nordwestlich liegenden Däneninsel Møn erspähen.

An der Wetterstation des Deutschen Wetterdienstes vorbei gelangen wir zu den beiden Leuchttürmen. Der kleinere, eckige, aus Backstein ist der Schinkelturm aus dem Jahr 1827. Hier sind es 86 Stufen zur Aussicht auf rund 15,5m. Sein Leuchtfeuer war acht Seemeilen weit sichtbar. 1905 ging er in Pension und zeigt als Rentner eine Ausstellung zur Seenotrettung und Leuchtfeuern.

Der größere Leuchtturm ist rund, misst 35m, wurde 1905 in Betrieb genommen. Seine Aussichtsplattform ist auf 28m und über 175 Stufen erreichbar. Marine-Bunkeranlagen sind in der Nähe, die man sich anschauen kann, auch mit Führung, sofern geöffnet ist.

Im nördlichsten Zipfel ist der Siebenschneiderstein. Die Treppe dorthin ist gesperrt. Der Findling liegt 22m vom Klifffuß entfernt, 165t soll er wiegen. Oberhalb der aussichtsreichen Steilküste wandern wir ein Stück weiter, halten uns dann links und kommen nach Putgarten. Hier stranden die Touristen per Bus und PKW, um sich das Kap Arkona fußläufig oder per Rad zu erschließen.

Wie biegen in den Vitter Weg und kommen an der oktogonalen Uferkapelle Vitt vorbei, die 1816 nach einem Entwurf von Karl Friedrich Schinkel erbaut wurde. Alsbald sind wir am Ausgangsort.

Bildnachweis: Von Derzno [CC BY-SA] via Wikimedia Commons

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