Kleiner Wäller Schwarze Nister

Im Hohen Westerwald und im Wäller Land sind 4 von insgesamt 18 Spazierwanderwege unter dem Titel: Kleine Wäller – Großer Genuss. Zwei davon sind mit Bad Marienberg verknüpft. Einmal der zu den Wolfsteinen mit Wild- und Basaltpark und dieser heute, mit dem Bachlauf der Schwarzen Nister durch die schöne Bacher Lay.

Auf dem idyllischen Weg sind Felsen, ein Brückchen, die Marienquelle, Bänkchen, ein Kneipp-Becken und wir können am Ende der Tour den Kurpark erkunden, auch barfuß. Beim schmucken Fachwerkhaus der Tourist-Info Bad Marienberg am Kurpark geht’s nämlich los. Ansteigend gehen wir die Wilhelmstraße zur evangelischen Kirche von Bad Marienberg. Es wird angenommen, dass auf der markanten Höhe bereits um 1000 eine Holzkirche stand. Ihr folgte eine Kapelle aus Stein. Was wir heute sehen ist ein harmonischer, klassizistischer querrechteckiger Saalbau von 1819.

Wir kommen in den Wald, auch im Zickzack, zur Marienquelle, die 1863 als Born und „vortreffliches Wasser“ beschrieben wurde. Ein Wäller-Gedicht ist auch zu lesen, über den Sanke Mergenberg, Heimatliebe und den hiesigen Erkennungsruf: „Hui, Wäller?“, mit Antwort: „Allemol!“ Der Gruß ist übrigens erst 1913 entstanden, in einem Wettbewerb. Das „Hui“ bezieht sich auf den stürmischen Wind, und der Wäller trotzt allzumal Regen, Schnee und Wind.

Gleich sind wir an der Schwarzen Nister, die ihr Wasser zur Großen Nister bringt und wandern mit ihr rund 1,3km in nordöstliche Richtung, bevor wir sie über ein Brückchen queren, wo wir einige andere bekannte Wanderwegezeichen erkennen, wie E1 oder Westerwald Steig. Dabei sind wir im Naturschutzgebiet Bacher Lay, einem einstigen Steinbruch unterwegs und sehen eine beeindruckende Basalwand aufragen. Nach dem Brückchen geht’s mit dem Nisterpfad gen Bad Marienberg.

Dort haben wir dann genügend Zeit uns im „Park der Sinne“ zu tummeln, mit Apothekergarten zum Beispiel und einem Barfußpfad, der 16 verschiedene Untergründe liefert. Kneipp ist auch gegenwärtig. Es geht durch Blumen und Streuobst, Augen und Nase bekommen ebenfalls zu tun.

Bildnachweis: Von LigaDue [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons