Bad Wörishofen ist ein Kneipp- und Heilbad im Unterallgäu. Kein geringerer als Sebastian Kneipp, in Stephansried 1821 geboren und 1897 in Wörishofen verstorben, kam 1855 als Hausgeistlicher der Dominikanerinnen ins Kloster Wörishofen. Die Erfolgsgeschichte der Kneipp-Kur begann und im Kloster berichtet heute das Kneippmuseum darüber.
„Wo Kneipp zuhause ist“, hat der Kurort im Landkreis Unterallgäu im Slogan. Beim Parkplatz Sonnenbüchl/Eichwaldstraße bei der Kneippanlage Eichwald, lassen wir uns auch gleich Kneipp-like auf die Naturrunde ein, die am Ende durch den Ort führen wird.
Wir treffen auf das Stutweidebächlein, folgen ihm mit dem Sanitätsrat-Dr.-Kaiser-Weg. Ziel ist der Kurpark Bad Wörishofen, mit dessen Anlage Ende des 19. Jahrhunderts begonnen wurde, mit all den gesundheitseinflößenden Angeboten: Heilkräutergarten nach Kneipp, Duft- und Aromagarten, dem Jakobsweiher, einem Infopavillon und dem Heilkräutergarten Walahfrid-Strabo. Der Mönch Strabo war von 838-849 Abt des Klosters Reichenau und gut 1.000 Jahre vor Kneipp kräuterkundig. Auf dem Rückweg kommen wir nochmal durch den Kurpark.
Der Schöneschacher Weg durch Wald und Flur leitet nach Schöneschach mit der Kapelle St. Wolfgang aus dem Jahr 1603. Anschließend erkunden wir den Wörishofer Wald, durch den auch ein Kneipp-Waldweg mit Stationen führt. Der Wald von Bad Wörishofen ist Teil eines wissenschaftlichen Forschungsprojekts unter dem Titel „Wald und Gesundheit“. Es sollen Kriterien für Kur- und Heilwälder entwickelt werden. Bekannt ist bereits, wie wohl der Wald tut, jenem der sich auf dieses Erlebnis einlässt. Das ist ausbaufähig. Tief einatmen, aus, aufwärts und wieder abwandern.
Wir kommen gut gestimmt an den Wörthbach und zum Aussichtpunkt am Schönen Ausblick – Ort der Ruhe. Über den Fehlbach und durch offene Landschaft erleben wir die Kneippanlage Mühlbruch, wandern entlang von Hotels und treffen auf die alte Bekannte: Stutweidebächlein. Kneipplich geht’s weiter in den Kurpark Bad Wörishofen, jetzt mit Rosengarten, Eisbergweiher, Kleinem Weiher und nahebei einem Kneippbecken für Kinder sowie zum Denkmal Vater Kneipp. Am Franz-Kleinschrot-Weg ergänzt eine Gradieranlage das Gesunderlebnis.
In Bad Wörishofen lässt uns der Pfarrer nicht los: Denkmalplatz mit Sebastian Anton Kneipp, das Kneippmuseum im Ostflügel des Klosters Wörishofen der Dominikanerinnen, die 1721 einziehen konnten. Die Klosterkirche Maria Königin wurde 1773 geweiht. Die katholische Pfarrkirche St. Justina ist in steinwurfweite und wurde um 1700 neu gebaut, Chor und Turm gehen auf das 16. Jahrhundert zurück.
Wir schlendern um das Kurhaus und den Kurhausplatz, genießen Wasser in unterschiedlichen Arrangements, sehen das Badehäuschen (1890), folgen dem Wörthbach gen Norden zur Erlöserkirche (1968) per Dietrich-Bonhoeffer-Weg, nebst einer weiteren Kneipp-Einheit. Der Erlenweg führt aus der Bebauung heraus zum Ausgangsort. Well done. Die Therme Wörishofen ist ein Stückchen nördlich, wer noch nicht genug hat …
Bildnachweis: Von Lothar Spurzem [CC BY-SA 2.0 de] via Wikimedia Commons
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