Auf der größten Insel Deutschlands, Rügen, liegt ein landschaftliches Kleinod: das UNESCO-Weltnaturerbe Alte Buchenwälder Deutschlands. Das ist ein Teilgebiet des Nationalparks Jasmund, der auf 3.003ha kommt. Bei der Stubbenkammer treffen grüne Buchenwälder auf weiße Felsen, unten grüßt die Ostsee – vom oben strahlt es blau, so Gott will.
Wir wandern von Hagen und dem Parkplatz Nationalparkzentrum Königsstuhl aus zur Küste mit der beeindruckenden Stubbenkammer, einem Kreidefelsen zwischen Lohme und Sassnitz, am Hochuferweg gelegen, der entlang der kalkweißen Steilküste verläuft, die nach wie vor in Bewegung ist.
Als Stubbenkammer wird die Umgebung vom markanten Königsstuhl bezeichnet. Das Wort Stubbenkammer kommt aus dem Slawischen, dabei steht Stopin für Stufe und kamer für Fels. Es gibt die Große Stubbenkammer mit dem 118m hohen Königsstuhl, den Felsen nördlich davon einschließlich der Schlucht dazwischen und die Kleine Stubbenkammer ist südlich davon mit der Victoria-Sicht.
Nicht nur Romantiker wie der Maler Caspar David Friedrich (1774-1840) wurden von der Schönheit der Felsen angezogen, sondern auch der berühmte Seeräuber Klaus Störtebeker (um 1360-vermutlich 1401), der ein Versteck bei der Störtebekerhöhle fand.
Wir wandern von Hagen aus den Weg Kollicker Ort gen Osten und folgen dabei durch den herrlichen Wald dem Kollicker Bach bis ans Kollicker Ufer und genießen den atemberaubenden Blick auf die Ostsee unter uns. Wir biegen nach links auf den Hochuferweg Sassnitz-Königsstuhl.
Wir wandern auf der Steilküste, das Meer rechts von uns und kommen zur Victoria-Sicht, benannt nach der Kronprinzessin Victoria, die mit Schwiegervater König Wilhelm I. 1865 den Ort besuchte.
Dann kommen wir zum Nationalpark-Zentrum Königsstuhl, das 2004 eröffnet wurde. Hier wird viel geboten: Erlebnisausstellung, Multivisionskino, Veranstaltungen, Wissensvermittlung der Ökologie und Besonderheiten der Region. Auch der Außenbereich ist attraktiv gestaltet. Ein Besuch der Aussichtsplattform Königsstuhl schließt sich an.
Der Rückweg führt uns über die Herthabuche und wir können einen Abstecher zum Sagenstein unternehmen, bevor wir an den Herthasee gelangen. Hier stand einst die Herthaburg, von der sich Wälle erhalten haben und Sagen überliefert sind. Hertha war wohl eine germanische Göttin, die im See badete. Anwesende Dienerschaft wurde anschließend zum Schweigen gebracht, endgültig. Wir sind nachhaltig beeindruckt auf den rund 2km bis zum Ausgangsort und darüber hinaus.
Bildnachweis: Von Baumelo [CC BY-SA] via Wikimedia Commons
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