Gehzeit: 04:38h
Anspruch: mittel
Die Halbinsel Kullen liegt an der Küste des Öresunds, ist für seine Steilküste, mit Grotten, bekannt, ist zum großen Teil Naturreservat mit Wald (Västra Kullaberg, Östra Kullaberg), hat ein Golfareal, den Leuchtturm und ein geheimes (umstrittenes) Kunstwerk in einem Fantasieland. Bekanntes Seebad ist Mölle.
Wir schauen uns das auf unserer Runde alles an und beginnen in der Spitze der Halbinsel Kullen (Provinz Skåne Län). Die Italienska vägen führt zum Kullen fyr und dem Parkplatz. Man hat sich auf Tourismus eingestellt, denn Kullaberg ist das meistbesuchte Naturreservat Schwedens.
Der Tourenvorschlag im Uhrzeigersinn hebt sich Leuchtturm und Spitze für den Schluss auf. Wir wandern entlang der Steilküste durch das geschützte Gebiet Västra Kullaberg und haben immer wieder herrliche Aussichten in die Meeresbucht Skälderviken. Bis zu 70m können die Klippen abfallen. Örtlich werden auch Grottenwanderungen, Schatzsuchen oder Kanutouren angeboten. Die Grotten wären von uns aus gesehen linkerhand im Felsen. Rechts kommen wir an Kullagåden vorbei, streifen das Golfareal, links ist die schöne Aussicht Josefinelust und man könnte an den Strand hinab.
Vom westlichen wandern wir in den östlichen Kullaberg, mal ab, mal auf. Im Wald leben Füchse, Dachse, Rehe, Rotwild. In Teilen grasen Schafe oder Rinder. Die Halbinsel ist von mehreren Wanderpfaden durchzogen, die blau, gelb, rot oder orange markiert sind. Der orangene Kullaleden-Weg (70km) ist der bekannteste im Naturreservat und Teil des Skåneleden-Fernwanderwegs (1.300km lang).
Wir sind zwischen der höchsten Erhebung Håkull (188m) und dem Örtchen Björkeröd und erreichen etwas später, nach rund 7,7km über 140m. Wer das Land Ladonien besuchen will, muss jetzt aufpassen und von der Route abweichen, um die Skulpturen Nimis und Arx von Lars Vilks direkt an der Küste zu entdecken. Man könnte bei Himmelstorpskåden statt rechts, sich links halten. Ein echt interessanter Ort mit interessanter Geschichte, von der man Teil werden kann.
Am Himmelstorp geht’s dann abwärts. Die Tour macht ihren Ostbogen. Wir treffen auf Lichtungen und Bebauung sowie Asphalt. Dabei kommen wir durch Kockenhus, Möllehässle, über die Straße 111, Vattenmöllan, wandern ins Gebiet Möllehässle und queren offene Landschaft mit Weiden, Höfen und Hecken sowie Küstenvegetation. Möllehässle ist ebenfalls ein Naturreservat.
Über einen steinigen Wiesenweg wandern wir mit Meeresblicken ins Seebad Mölle (Gemeinde Höganäs). Es war Schwedens erstes Seebad, wo Männer und Frauen gleichzeitig baden durften. Ein berühmter Gast war Kaiser Wilhelm II. im Jahr 1907. Im Jahr 1910 wurde ein wöchentlicher Direktzug von Berlin nach Mölle aufs Gleis gesetzt. Wir wandern zum hübschen Hafen und wandern entlang dem Hafenbecken und dem Strand, Hotels und Häuser rechts, links der Kattegat. Auch kommen wir an einem Sandstrand vorbei. Der ist schon wieder Teil des Naturreservats Västra Kullaberg.
Ansteigend wandern mit Wald, streifen den Golfclub, kommen alsbald der Steilküste wieder näher und genießen Weg, Felsen und Aussichten. Wir könnten vom Weg abbiegend Grotten aufsuchen und den Leuchtturm an der Inselspitze sowie dem Naturum einen Besuch abstatten, bevor es zum Parkplatz zurückgeht.
Bildnachweis: Von Föraren [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
