Wir sind ganz im Westen der Baleareninsel Mallorca, zwischen Andratx und Sant Elm sowie der westlich vorgelagerter Dracheninsel und dem Parc Natural de sa Dragonera. Auch sind wir am Rand der Serra de Tramuntana. Auf unserem Tourenplan steht als ein Highlight die Region mit dem einstigen Kloster La Trapa. Das Trappistenkloster befinden sich im etwas abgelegenen „Val de Sant Joseph“, zwischen Sant Elm und Estellencs. Das 81ha große Gelände gehört seit 1980 der Naturschutzorganisation Grup Balear d’Ornitologia i Defensa de la Naturalesa (GOB). Genügend Proviant mitnehmen und vielleicht auch Handschuhe für das Felsenstück.
Die Wanderung bietet nach 4km und für die folgenden 4km einen passablen Anstieg von 100 auf rund 470m, wenn man sie wie wir heute, im Uhrzeigersinn erwandert. Ausblicke sind natürlich grandios! Start ist in s’Arracó, der Parkplatz bei Schule und Sportplatz. Durch die typische Vegetation im Westen der Ferieninsel und der Region Serra Tramuntana, die übrigens UNNESCO Welterbe ist, wandern wir am Friedhof von s’Arracó vorbei, streifen kurz die Ma-1030, die gen Westen nach Sant Elm führt, und biegen in den camí de sa Font dels Morers ein.
Es geht durch lichten Wald und uns rechts haltend nehmen wir den camí del coll dels Cairats (Font dels Morers). Dann wird es langsam ernst und anstrengender, dabei aber auch spannend und aussichtsreicher. Ein Teil wird gekraxelt, vielleicht auf allen Vieren. Wenn wir bei der Ruine von La Trapa angekommen sind, qualmen die Füße zu denen sich das Meer in der Tiefe legt. Die Aussichten über die Felsen, die Ruinen, die Terrassenfelder, herüber zur Dracheninsel, sind fantastisch.
Das Trappistenkloster La Trapa wurde von Mönchen aus der Normandie, die dort hin flüchteten, 1810 besiedelt. Die Mönche waren fleißig, sorgten für Bewässerung, legten die Terrassen breiter an, säten Getreide, schufen eine Kornmühle, Maultiere trieben die Malsteine. 1820 hatte man sich in Frankreich wohl beruhigt und die Trappisten durften wiederkommen. Taten sie auch. Man schätzt, das aufgrund der Abgeschiedenheit von La Trapa die Ruine noch recht gut erhalten ist, weil sie sich nicht als Steinbruch für den Bau von Finkas eignete. Geplant ist, auf La Trapa eine Wanderherberge am GR221 einzurichten.
Wenn wir ca. 8km Wanderstrecke haben, sind wir über den höchsten Punkt hinaus und wandern die zweite Hälfte der Runde überwiegend absteigend, mit einer kleinen Ausnahme. Wir wandern den Nordbogen durch die Sträucher und Inselvegetation. Vom camí de la Trapa kommen wir auf den GR-221 für ein Weilchen, wandern gen Süden, wechseln auf den camí de ses Rotes de s’Hereu, kommen über einen kleinen Pass und etwas üppigeres Grün erwartet auf dem Rest des Wegs nach s’Arracó und seiner Kirche, mit Platz im Schatten, Café und Bar.
Bildnachweis: Von Antoni Sureda; nachbearbeitet von de:User:Oltau [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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