In einem besonderen Gebäude ist das Landesmuseum Birkenfeld untergebracht. Das Museum in der Friedrich-August-Straße 17 liegt hinter den Mauern eines Hauses, das 1910 in der Form eines römischen Landhauses gebaut wurde.
Das Landesmuseum wird vom Verein für Heimatkunde im Landkreis Birkenfeld betrieben. Der ging hervor aus dem 1843 gegründeten Verein für Altertumskunde im Fürstentum Birkenfeld. Schon damals hatte man eine große Sammlung von archäologischen Artefakten zusammen.
Ein Ausstellungsschwerpunkt sind die Kelten und Römer. Kelten, Kunst und Kult zeigt anhand etlicher Originale keltische Handwerkskünste. Ausgrabungsstellen werden dem Betrachter näher gebracht und er erfährt einiges zur Lebensweise, der Arbeit und der Religion der Vorfahren. Auch wie sie Erz verarbeitet haben, kann man sich ansehen. Anfassen kann man rekonstruierte Gerätschaften an den Mitmach-Stationen.
Wer sich gerne mit dem Who is who auf dem Adelsparkett auseinandersetzen mag, bekommt ordentlich Futter und Klarheiten, was die Birkenfelder mit den Oldenburgern zu tun haben und den Wittelsbachern und wie das alles zusammenhängt, dass es ohne die Birkenfelder Linie der Wittelsbacher kein Neuschwanstein gegeben hätte. Der mysteriös im Starnberger See zu Tode gekommene Bayernkönig Ludwig II. (1845-1886) stammt nämlich aus dem Haus Wittelsbach. Das Haus Wittelsbach ist eines der ältesten Adelsgeschlechter Deutschlands. In der Ausstellung kann man sich auch den Spuren der Grafen von Sponheim widmen. Das hängt alles zusammen.
Ein Teil der Ausstellung gilt der Burg Birkenfeld, die heute eine Denkmalzone ist. Im Museum ist ein Modell. In Birkenfeld in Originalgröße steht noch ein runder Turmstumpf der mittelalterlichen Burg, aus der Renaissancezeit ist das Torhaus erhalten. Zu sehen ist auch noch das ehemalige Gasthaus zum ledigen Waidsack (Rucksack eines Waidmanns). Karl I. baute die Burg der Grafen von Sponheim zu einem Schloss aus. Das nannte man dann Altes Schloss, denn unter den Oldenburgern wurde ein Neues Schloss 1819-1821 errichtet. Da ist heute die Kreisverwaltung. Und in dem Schloss kann man heiraten, unter anderem. Auch Elisabeth I. (Sissi) entstammt der Nebenlinie der Birkenfelder.
Die Spuren des oldenburgischen Fürstentums Birkenfeld ziehen sich nach wie vor durch einige Straßen der Kreisstadt. Man baute nämlich nicht gerade klein und bucklig. In der Schlossallee, der Schneewiesenstraße und der Friedrich-August-Straße entstanden im 19. Jahrhundert nach und nach etliche Gebäude für das Regierungsviertel. Das bereits erwähnte Schloss ist eines davon. Wo ein Regent, da auch ein Heer und so kamen Kaserne und Behördenhaus dazu.
Dem Eisenhüttenwesen im Birkenfelder Land ist eine weitere Dauerausstellung gewidmet. Zwischen dem 14. und 19. Jahrhundert gab es im Hunsrück etliche Hammerwerke und Eisenhütten. Das Holz für die Schmelze wurde gleich im Umland umgelegt, auch Kohlenmeiler waren häufig zu finden. Namen wie Stumm und Böcking tauchten auf und brachten dem Südwesten Deutschlands eine bedeutende Montanindustrie. Produkte im Hunsrück waren Öfen und Herde, Gitter aller Art, Töpfe und dann gab es auch noch die Nagelschmieden. Auch Kanonenkugeln wurden zeitweise gegossen.
Im Landesmuseum Birkenfeld fehlt auch ein altes Klassenzimmer nicht. Die Dauerausstellungen werden von Sonderausstellungen begleitet. Da kann es um tägliche Dinge der Vergangenheit gehen wie das Kochen und Heizen mit den Öfen, Spielzeug und Puppen oder auch kritischer, um die Geschichte des Eisernen Kreuzes, die 200 Jahre währte.
In direkter Nachbarschaft des Landesmuseums steht das Maler-Zang-Haus. Das Wohnhaus wurde 1883 im bürgerlich-klassizistischen Stil erbaut. Hier lebte der Maler Hugo Zang (1858-1946) bis zu seinem Tode. Einige Jahre war das Maler-Zang-Haus als Museum eingerichtet. Heute arbeiten hier Mitarbeiter der Kreisverwaltung.
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