Richrath ist der nördliche Stadtteil von Langenfeld und stößt an die Gemarkung von Hilden und Solingen. Alles was die Silbe -rath am Ende trägt, weist vom Namen her auf eine Rodung hin, in Richrath ist es wohl die Rodung eines Richards gewesen. Es wird ein Graf Richarius benannt, der im ausgehenden 10. Jahrhundert hier sein Gebiet hatte.
Bei der katholischen St. Martinus Kirche wurden allerdings sogar Knochen aus dem 8. Jahrhundert entdeckt. Schon damals soll hier eine Kirche gestanden haben. Der ortsbildprägende Turm der Martinuskirche stammt aus dem 12. Jahrhundert und ist das älteste Gebäude in Langenfeld. Das Kirchenschiff entstand in seiner heutigen Form erst im 20. Jahrhundert. Das Taufbecken ist aus Drachenfels-Trachyt und ebenfalls aus dem 12. Jahrhundert. Die Madonna mit Kind stammt aus der Zeit um 1480.
In Richrath lädt der Richrather See zum Angeln ein. Der knapp zehn Hektar Richrather See, der auch die alternativen Namen Baggersee Heinenbusch oder Baggersee Frisch trägt, ist renaturiert und das Ostufer als Naturschutzgebiet ausgewiesen.
Nördlich des Sees fließt der Rietrather Bach, der in Solingen entspringt und nach knapp 14km am Schloss Garath in den Garather Mühlenbach mündet. Hier im Rietrather Bachtal liegt die Riethrather Mühle. Die einstige Wassermühle wurde wahrscheinlich gemeinsam mit dem Wohngebäude gebaut. Die Öl-Mühle wurde in den Südostgiebel integriert und südlich drehte sich das Rad. 1870 wurde die Mühle aus Fachwerk um einen Backsteinanbau ergänzt. Die dreiflügelige Mühlenanlage wurde jedoch bis 1930 abgebaut und Landwirtschaft folgte.
Der Schlösserweg, durch den Sauerländischen Gebirgsverein (SGV) als Hauptwanderweg X 19 markiert, beginnt am Bahnhof im Düsseldorfer Stadtteil...
Langenfeld war früher eine wichtige Poststation. Bereits 1668 wurde von Langenfeld aus eine regelmäßig Postverbindung zwischen Köln und Düsseldorf...
Entdeckerschleifen heißen die Rundwanderwege, die entlang des Neanderlandsteigs im Niederbergischen Land eingerichtet wurde. Eine dieser Entdeckerschleifen...