Lenne ist nicht nur der Name des Flusses, der auf 129km Länge der Ruhr zufließt, sondern auch der Name eines Ortes - der natürlich an der Lenne liegt. Ganz im Osten der Saalhauser Berge, wo die Uentrop in die Lenne mündet, schmiegt sich der Ort in den Talkessel zu Fuße des Kähling (622m). Schon im Jahr 1072 wird eine Ansiedlung an dieser Stelle unter dem Namen Leno erstmals erwähnt. Heute ist Lenne ein Ortsteil der Stadt Schmallenberg im Hochsauerland.
Ein Besuch in Lenne lohnt sich nicht nur für eine Wanderung - obwohl auch das Angebot an Wanderwegen rund um Lenne nichts zu wünschen übrig lässt. Viele Besucher aber kommen wegen der romanischen Pfarrkirche St. Vinzenz hierher. Die kleine, einschiffige Kirche wird im Jahr 1221 erstmals erwähnt und im Kern stammt der Bau tatsächlich noch aus dieser Zeit. Die Kirche ist damit eines der wichtigsten mittelalterlichen Denkmäler des Sauerlandes. Freilich wurde sie im Laufe der Jahrhunderte mehrfach erweitert und umgebaut. Die gotische Ostapsis etwa stammt aus dem 14. Jahrhundert. In der Mitte des 18. Jahrhunderts entstand der neue Turm als Ersatz für den vorherigen, und zur gleichen Zeit wurde der Kirche das Emporenjoch angefügt.
Die Ornamentmalereien an den Wänden und in den Gewölben stammen ursprünglich aus dem 13. und 14. Jahrhundert. Mitte des 20. Jahrhunderts konnte man sie bei Renovierungsarbeiten zu großen Teilen freilegen. Sehenswert sind auch die Barockaltäre im Inneren der Kirche, die vom Ende des 17. Jahrhunderts stammen.
Nur eine kurze Strecke die Lenne hinab erreicht man den Nachbarort Hundesossen. Über die Herkunft dieses eigenartigen Ortsnamens mag man spekulieren. Interessant und sagenumwoben ist hier ein Stein, der sogenannte Goldstein. Auf ihm kann man bis heute die Abdrücke des Teufels sehen. Er hatte mit einer Hexe gewettet, über die Lenne springen zu können. Allerdings gelang ihm das nicht ganz, volltrunken wie er war, und er prallte schmerzhaft auf einen großen Stein.
Seinen Goldschatz, den er dadurch an die Hexe verloren hatte, verfluchte er daraufhin, so dass er wohl bis heute unter dem Stein liegt. Oder zumindest rund 700m weiter westlich von dem Platz, wo heute ein mit Goldstein beschrifteter Felsbrocken zu sehen ist. Der echte Goldstein, der Teil einer keltischen Opfer- oder Hinrichtungsstätte gewesen sein könnte, wurde leider gesprengt, als er Ende des 19. Jahrhunderts dem Eisenbahnbau im Wege lag.
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