Wir wandern am Rhein zwischen Eltville am Rhein in Hessen und Mainz in Rheinland-Pfalz. Start ist am Bahnhof Uhlerborn, an der linken Rheinstrecke, dort wo Mainz mit Ingelheim verbunden wird. Unser Wandergebiet ist der Lennebergwald, der von einigen Wegen durchzogen ist und an den das Schloss Waldthausen grenzt nebst dem aussichtsreichen neugotischen Lennebergturm aus dem Jahr 1880.
Gegen den Uhrzeigersinn starten wir durch den Wald in Richtung der A60. Der Lennebergwald (auch Gonsenheimer Wald genannt) ist ein rund 700ha großes Naturschutzgebiet, zwischen den Mainzer Stadtteilen Finthen und Gonsenheim sowie der Gemeinde Budenheim und dem Ingelheimer Stadtteil Uhlerborn. Die Besonderheit dieses Waldes ist sein Boden und dessen Klima. Man wandert auf sandigem Boden, durch einen Bestand von Kiefern und Eichen beispielsweise, trifft zudem auf eine Flora, die Trockenrasen mag.
Wir wandern leicht ansteigend, queren einige Schneisen sowie die L422, kommen durch den Münchwald, an einem Born vorbei und zum Schloss Waldthausen mit seiner Parkanlage. Seit 2020 steht das Schloss, das dem Sparkassenverband Rheinland-Pfalz gehört, leer und zwei Jahre später ist noch immer nicht bekannt, was daraus werden soll. Es könnte auf jeden Fall in einem Film mitspielen, so wie es sich dort aufstellt, im Stil eines staufischen Palas mit auffallendem wehrhaftem Vierungsturm. Hier hat sich 1908-1910 der preußische Leutnant Freiherr Martin Wilhelm von Waldthausen und Sohn eines Bankiers ein Märchen erfüllt. Der Ort soll, so der Wunsch, auch weiterhin eine Spielstätte von Konzerten und anderen kulturellen Veranstaltungen sein.
Ganz in der Nähe ist das Grüne Haus Lennebergwald des Forstamtes, wir müssten einen Abstecher machen, um dort den Erlebnispfad zu erkunden. Auf unserem Wanderweg kommen wir zum Lennebergturm, der 1880 im neugotischen Stil gemauert wurde und mit Zinnen abschließt. Er steht auf dem 177m hohen Lenneberg, hat zwei Rundtürme und misst 17m. Leider ist er meistens zu, da es zuletzt einigen Vandalismus zu beklagen gab. In den Sommermonaten hat man vielleicht sonntags Glück und es ist offen. Gleich nebenan ist ein Waldcafé.
Abwärts geht’s weiter und wir kommen zur Franz-Stein-Hütte und einer Fitness-Gelegenheit im Wald mit Gerätschaften, Tipps und Anleitung. Wir biegen in den Mühlweg. Wer mag macht noch einen Abstecher zu den Wendelinuskapellen, die sich gegenüberstehen. Die ältere ist die kleinere von 1776 im spätbarocken Stil, die neuere ist neugotisch und von 1866. Der Rückweg führt uns in einem Bogen an Budenheim vorbei.
Bildnachweis: Von Stefan Frerichs [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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