Margelchopf-Gipfelweg

In der Schweiz sind die Berge selten weit entfernt und laden zu vielen Ausflügen in schwindelerregende Höhen ein. Das sollte nicht alleine Wanderfans mit Erfahrung zu einer Tour motivieren, da auch weniger anspruchsvolle Wege zu finden sind. Die vorliegende Strecke richtet sich allerdings vorrangig an konditionsstarke Ausflüglerinnen und Ausflügler, die Herausforderung ebenso wie Panoramen suchen. Die Länge hält sich allerdings mit rund elf Kilometern in Grenzen.

Was für Anstrengung sorgt, sind vor allem die Steigungen und dazu die verschlungenen Pfade, welche entsprechendes Schuhwerk und Trittsicherheit verlangen. Dafür können wir den Tag am Ende mit einer üppigen Mahlzeit im Restaurant beschließen – und sogar beginnen, wen ein gut gefüllter Magen nicht am Aufsteigen hindert. (Eher empfiehlt sich eigener Proviant zur zwischenzeitlichen Stärkung, vor allem auf dem Gipfel.)

Der Startpunkt am Berggasthaus Voralp lässt sich einerseits mit dem Pkw erreichen, verfügt aber ebenfalls über eine Bushaltestelle. Im Anschluss müssen die Beine fürs Vorankommen sorgen und sollten es ergo nicht an Muskeln missen lassen. Bei der Orientierung ist hingegen der GPS-Track behilflich und schlängelt sich zunächst in Richtung Süden.

Mit einer Höhe von etwa 1400 Metern beginnt der Kurs mit einer noch (zumindest für schweizerische Verhältnisse) geringen Höhe. Dadurch bekommen wir eine ausgeprägte Waldvegetation zu sehen, welche nur stellenweise von offenen Flächen unterbrochen wird. Darüber hinaus lockt der Voralpsee auf einen lauschigen Abstecher und Unerschrockene auf eine bitterkalte Erfrischung.

Das Terrain steigt jedoch kontinuierlich an, was nicht nur Schweißtreiben provozieren kann, sondern zugleich das Dickicht „vertreibt“. Im Gegenzug eröffnet sich ein attraktiver Ausblick über die Umgebung, wo zum Himmel greifende Bergspitzen grüßen. Besonders der Margelchopf mit 2163 Metern eignet sich für eine Verweil- und Rastpause.

Danach geht es wieder über mehrere Kilometer hinab bis nach Malbun, wo die Route abschließt. Gerade der Abstieg darf indes nicht unterschätzt werden und mag größere Probleme als der erste Abschnitt verursachen. Deswegen gilt es, Ruhe zu bewahren, gleichwohl am Schlusspunkt eine kulinarische Belohnung in der Hütte wartet. Bei Bedarf ist außerdem eine Übernachtung möglich.

Bildnachweis: Von www.wandersite.ch [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons