Marskstien: Marschpfad durch die Tøndermarsch (Südjütland)

Nur einen Steinwurf von Schleswig-Holstein entfernt – da wir uns teilweise direkt an der deutschen Grenze entlang bewegen, ist ein solcher Wurf sogar wortwörtlich möglich –, erstreckt sich diese dänische Wanderroute. Wer einen Abstecher ins nahe Ausland unternehmen möchte, ist hier somit an der richtigen Adresse. Obwohl sie insgesamt etwa 54 Kilometer misst, teilt sie sich in mehrere Etappen und eignet sich daher auch für weniger ausdauernde Spaziergänger.

Umso mehr, da Aufstiege in diesen Gefilden ausbleiben, ist keine echte Kondition gefragt. Wenig lenkt so von der Betrachtung der einladenden Naturkulisse ab, während die Beine, fast wie in Trance, weiter voranschreiten. Unser Start- und Zielpunkt befindet sich in der Stadt Tønder, wobei diese auf der Rundtour variabel sind. Die Anreise ist mit dem Pkw sowie öffentlichen Verkehrsmitteln möglich.

Passenderweise starten wir vom Bahnhof und folgen dem Uhrzeigersinn zunächst in Richtung Westen. Die erste Etappe verläuft bis nach Højer und zwischendrin durch das Dorf Møgeltønder. Dort sollten Kulturliebhaber der Kirche und dem Schloss Schackenborg einen Besuch abstatten, welches in seiner heutigen Form maßgeblich aus dem 17. Jahrhundert stammt. Die weiten Wiesen- und Feldlandschaften laden hingegen zum Tagträumen ein.

Nicht weniger attraktiv geraten die Anblicke und Aussichten auf dem nächsten Abschnitt, welcher Wanderer nach Rudbøl bringt. Im Gegenteil werden wir vom Wasser in verschiedenen Formen begleitet, einmal in Gestalt der Nordsee, dann wieder als Fluss. Ansonsten unterscheiden sich die Motive nicht großartig vom Vorhinein. Wollige Schafe grasen auf den Weiden und es geht ein Stück die Grenze zu Deutschland entlang.

Der letzte Teil des Ausflugs zurück zum Anfangspunkt bietet mit dem natürlichen Areal Tøndermarsken ein weiteres Highlight. Darin fühlen sich besonders zahlreiche Vogelarten wohl und deren Beobachter, zu denen wir uns nun gesellen können. Darüber hinaus mutieren Ausflügler noch einmal zu Grenzgängern und in Tondern darf der Tag bei der Betrachtung von kulturhistorischen Sehenswürdigkeiten ausklingen. Anschließend locken Restaurants mit regionalen Speisen.

Bildnachweis: Von Telgaa [CC BY 3.0] via Wikimedia Commons