Maßkopf und Ebertswiese: Rund um die Höhnberge (bei Floh-Seligenthal)

Floh-Seligenthal ist eine Einheitsgemeinde am Südwesthang des Thüringer Walds und liegt direkt am Rennsteig. Wir wandern hinein ins europäische Naturschutzgebiet Thüringer Wald zwischen Kleinschmalkalden und Tambach-Dietharz.

Start ist in Selingenthal, durch das die Schmalkalde fließt. Die Friedensstraße ist ein geeigneter Ausgangsort. Es geht in den Wald zum Waldgasthaus Maßkopf, das wir nach rund 600m erreichen. Weiter durch den Wald kommen wir zur Wanderhütte am Maßkopf auf rund 560m und haben eine schöne Aussicht über Natur und Ortschaft sowie zu den Höhen des Thüringer Waldes.

Wundervolle Landschaft und Aussichten haben wir auch mit den Triftwiesen und beim Buchborn. Bis in die Rhön und zum Werratal kann man auf der Runde schauen, wenn das Wetter entsprechend ist.

Es geht aufwärts zum malerisch gelegenen Bergsee Ebertswiese, zu dem wir einen Abstecher machen sollten (ca. 150m). Der Bergsee am Südhang des Mittleren Höhenbergs (836m) entstand aufgrund Steinbrucharbeiten und weil man eine Wasserader anbohrte.

Ein anderes fantastisches Naturerlebnis bietet nicht nur Botanikern und Schmetterlingsfreunden die Ebertswiese, dem Quellgebiet der Spitter. Das 1936 unter Naturschutz gestellte Areal von rund 24ha, entstand durch Rodung und war einst recht sumpfig. Daher bietet die Ebertswiese mit ihrem nährstoffreichen Boden einen guten Grund für etliche Pflanzen- und Tierarten, Orchideen und Falter, die sich hier wohl fühlen und den Wanderer durch die jahreszeitlich unterschiedliche Blumenpracht erfreut.

Ein weiteres attraktives Ziel entlang des Wanderwegs ist der Spitterfall. Nach ihrem Zustandekommen an der Ebertswiese wird die Spitter gleich übermütig und stürzt sich über 4 Kaskadenstufen insgesamt rund 19m in die Tiefe. Damit gehört der Spitterfall zu den höchsten Thüringer Wasserfällen.

Die weitere Route führt uns über den Dreiherrenstein am Hangweg weiter zur Töpfenbach-Quelle und auf die Hohe Straße. Die Hohe Straße war eine Handelsroute, die von Schmalkalden durch den Haderholzgrund zum Rennsteig führte.

Wir passieren später Wall- und Grabenreste. Sie gehören zur Burgstelle Falkenburg, auch Falkenstein genannt. Die Burg diente dem Schutz der Handelsstraße. Über die frühgeschichtliche Burg gibt es keine Dokumentation, man vermutet aber, dass sie 1227 Station des Landgrafen von Thüringen war.

Bildnachweis: Von Mike Schulz Gossel [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons