Es ist als wandere man durch einen Heimatfilm oder Werbespot für Joghurt, Quellwasser, Alpenkäse, das Land glücklicher Sennerinnen und Senner. Diese schöne Höhenwanderung erwartet uns mit dem interessanten Metzgertobel und dem Tal der Wasserfälle, wir erleben das Naturdenkmal Kessischlucht, kommen an einigen bewirteten Alpen vorbei und wandern mit der Lutz. An der ist unser Start/Ziel: Buchboden, einem Ort der Gemeinde Sonntag im Großen Walsertal in Vorarlberg.
Einst hieß Buchboden Geiersboden, denn es gab hier Bären und Luchse auf Raubzügen sowie im Schlepp die Geier, die sich um den Rest kümmerten. Die Kirche von Buchboden wurde 1726 neu gebaut, nachdem die Vorgängerin abbrannte. Ein Betrunkener soll am Ortsbrand schuld gewesen sein. Durch Buchboden führt ein Walserweg mit Infos zu Land, Leuten und Geschichte.
Der Wegweiser zu den Überlutalpen führt in uns ab der Kirche Mariä Geburt in die 23km lange Runde, die uns über den ganzen Tag beschäftigen wird. Der Wanderweg ist rot-weiß markiert, führt über das Bärenmaisäß zur Unter-Überlutalpe sowie zur Ober-Überlutalpe, dabei geht es steig bergan durch die wundervolle Vorarlberglandschaft, mit saftigen Wiesen, munteren Zuflüssen und idyllisch gelegenen Höfen, die Bergkulisse und spannende Felsformationen immer im Blick.
Bei der Ober-Überlutalpe mit Ferienmöglichkeit und Sennerei haben wir 4,4km Strecke und 650 Höhenmeter geleistet. Wir sind auf der Via Alpina unterwegs und wandern weiter aufwärts durch die abwechslungsreiche Flora und Fauna, die sich schrittweise verändert. Bei einer Alm kommt der Hochschereweg zugestoßen, wir queren einen Bach mit Obacht und wandern in Richtung Kunkelspitze (2.016m). Die erhebt sich westlich unseres Wanderwegs, der ab etwa 6,5km Strecke sich mehr und mehr durch die alpine Felslandschaft prägen lässt.
Nach rund 8,2km haben wir bei 1.947m den höchsten Punkt der Runde und sind nach wie vor auf der Via Alpina, nun in Richtung Glattjöchlspitze (2.106m). Beim Abwärtswandern kommen wir zur Oberen Ischkarneialpe und Unteren Ischkarneialpe, mäandernd. Unsere Tour macht einen Abstecher zur Heimenwaldalpe, die malerisch gelegen ist – wie nahezu alles auf der Runde.
Nächstes Highlight ist der Metzgertobel, der als Tal der Wasserfälle gilt, und wir gelangen zur Metzgertobelalpe an der Lutz. Den eben gewanderten Kilometer gehen wir dann wieder zurück, jetzt mit dem Lutzbach zur Linken, der sich einschneidend in die Landschaft gebettet hat. Die Lutz ist übrigens der Hauptfluss im Großen Walsertal, misst rund 30km, hat ihre Quelle oberhalb der Metzgertobelalpe und mündet bei Nenzing (Bezirk Bludenz) in die Ill.
Wir queren die Lutz mehrfach und genießen die Kessischlucht mit Wald und Fels. Für weiteren Genuss sorgt der kleine Aufweg zum Alpengasthof Bad Rothenbrunnen mit der kleinen Marienkapelle im Gadental. Der Rote Brunnen war die Quelle, wo ein verletzter Hirte, der eine Marienerscheinung hatte, seinen Fuß drin badete, der wieder heilte. Am Platz wurde ein Badehaus gebaut.
Jetzt haben wir noch rund 3km durch das Tal der Lutz, bevor wir angereichert mit zahlreichen wundervollen Heimatfilmbildern in Buchenboden zurück sind.
Bildnachweis: Von Friedrich Böhringer [CC BY-SA 3.0 AT] via Wikimedia Commons
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