Michelbach, die Perle an der Aar, ist der größte Ort der Gemeinde Aarbergen im Untertaunus. Michelbach erstreckt sich an den südlichen Hängen des Zusammenflusses der Aar und dem von Osten kommenden kleinen Michelbach. Die Aar bildet die Gemarkungs- und Landesgrenze zwischen Hessen und Rheinland-Pfalz und nach Süden und Osten erstrecken sich beidseitig des Michelbachtales landwirtschaftliche Nutzflächen. Der heute als Erholungsort ausgewiesene Ortsteil wurde 1184 gegründet.
In einer exponierten Höhenlage über der Aar befindet sich die alte Pfarrkirche, eine Wehrkirche, die um 1200 errichtet wurde und heute als Trauerhalle genutzt wird. Ihr gedrungener mittelalterlicher romanischer Chorturm, das markante Kreuzgewölbe, ein acht-eckiger Spitzhelm und der runde Chorbogen sind markante Zeichen dieses mittelalterlichen Kleinodes.
Eine alte – die Schulchronik berichtet vom Pflanzdatum 1752 – und unter Naturschutz stehende Linde wird wegen ihrer mächtigen zwölf Seitenäste auch als die Michelbacher Apostellinde bezeichnet. Sie steht neben der alten Wehrkirche auf dem Friedhof ebenfalls hoch über Michelbach.
Die neue evangelische Kirche wurde 1907 als unverputzter Bruchsteinbau mit neuromanischen Formen erbaut. Sie liegt etwas unterhalb der alten Kirche und besitzt noch die Innenausstattung der Bauzeit. Der barocke Taufstein stammt von 1739 und wurde zusammen mit der Kanzel aus dem 18. Jahrhundert wohl aus der alten Kirche übernommen. Für die vielen Vertriebenen nach dem verlorenen Krieg baute man 1956 man zwischen den Ortsteilen Michelbach und Kettenbach für die katholische Gemeinde die Pfarrkirche St. Bonifatius.
Neben den Sakralbauten gibt es in Michelbach auch noch einige alte Hofreiten aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Interessant ist auch die Nassauische Amtsapotheke aus dem Jahre 1827. Die alte Schule aus unverputztem Backsteinmauerwerk gilt mit ihrem langrechteckigen Grundriss, dem Satteldach und den regelmäßigen hohen Stichbogenfenstern als typischer preußischer Dorfschultyp um 1880.
Außerhalb von Michelbach unterhalb des Segelflugplatzes lag der ehemalige Rahnstätter Hof, der erstmals 1194-98 erwähnt wurde und 1870 zur Auflösung freigegeben wurde. Er geht auf eine wüst gewordene Siedlung, Niederkettenbach, zurück und bestand aus zwei Höfen. Sein wieder aufgemauerter Brunnen ist mit einer Tafel versehen, auf der die Geschichte mit wechselnden Besitzern in Kurzfassung zu lesen ist.
Nahe der Einmündung des Aubachs in die Aar bei Kettenbach wurde 1652 auf den Ruinen einer im Dreißigjährigen Krieg zerstörten Mühle die Michelbacher Hütte errichtet. Das Eisenerz kam ganz aus der Nähe von Rückershausen und Bonscheuer. Die Holzkohle lieferten rundum die gräflichen Waldungen. 1884 wurde die Michelbacher Hütte von der Familie Passavant übernommen, die hier nach dem Krieg mit bis zu 2.000 Beschäftigten die weltweit verbreiteten Kanaldeckel mit der Aufschrift Passavant fertigten.
Das ehemalige Verwaltungsgebäude der Michelbacher Hütte liegt in beherrschender Lage über dem Werksareal. Es handelt sich um einen Fachwerkbau des 18. Jahrhunderts, der sich vor allem durch einen kleinen Dachreiter mit Haubenlaterne und einer Uhr auszeichnet. Die nahe gelegenen Direktorenhäuser sind zwei Wohngebäude unterschiedlicher Bauzeit. An diese beiden Wohnhäuser schließt sich ein villenartiges Wohnhaus an, das 1930 errichtet wurde und heute als Gästehaus und Schulungsgebäude genutzt wird.
An der Aar in Michelbach gab es auch immer schon Mühlen. 1365 die erste, 1551 sind zwei Mühlen am Fuße des Kirchberges erwähnt. Seit 1679 sind die Mühlenbesitzer lückenlos nachgewiesen. 1830 ließ Johann Heinrich Zimmermann anstatt der beiden alten Mühlen eine neue Ölmühle mit angeschlossener Bäckerei errichten, die heutige Zimmermanns Mühle. Das Wohngebäude besteht aus verschiefertem und verputztem Fachwerk. Die dazugehörige Anlage mit Wasserlauf, Teich und dem ummauerten Gartenstück rundet die schöne Anlage ab.
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