Wir sind im Gebiet der jungen Großen Ohe unterwegs, südlich des Sammelpunktes, wo sie sich aus mehreren Quellflüssen zusammenfindet. Westlich unserer Runde durch die geschützten Hochmoorkomplexe Großer Filz und Klosterfilz. Wir wandern zwischen Riedlhütte, Guglöd und Siebenellen durch die sehr abwechslungsreiche Landschaft.
Bei dieser Runde treffen wir auf Spuren der Kreuzotter und auf Spuren von Goldsuchern. Wir wandern auch über Bohlen und genießen das besondere Flair einer Moorlandschaft. Start ist der Wanderparkplatz Diensthüttenstraße an der Nationalparkstraße (FRG4), hier ist auch die Igelbus-Haltestelle Diensthüttenstraße. Mit der Markierung „Kreuzotter“ wandern wir in Richtung Guglöd.
Die Kreuzotter (Vipera berus) lebte einst deutschlandweit in Mooren und Offenlandgebieten. Des Menschen Wirken hat die im Schnitt 50 bis 70cm lange Giftschlange arg bedrängt. Sie steht streng unter Schutz. Da sie sehr scheu ist, wird sie dem Menschen selten gefährlich – wir sind für sie scheint‘s giftiger.
Wir wandern einen Pfad aufwärts mit Bergmischwald und gelangen beim Weiler Guglöd zu einem Spielplatz, kreuzen eine Straße und mit Wald geht’s in südliche Richtung, mit Bäumen und teils felsig, leicht auf und ab, dann queren wir die Nationalparkstraße. Wir kommen an einer Zisterne vorbei und sind auf dem Guldensteig. Per Scheibenmachermühlnersteig kommen wir auf die Lusenstraße nach Siebenellen. Hinter dem Gasthaus biegen wir nach rechts.
Alsbald erreichen wir den Hochmoorkomplex Großer Filz und Klosterfilz. Herrliche Einblicke in die Moorlandschaft begleiten uns, die wir auf den Holzbohlen bleiben, um die sensible Natur nicht aufzuschrecken und trockene Füße zu behalten. Wolfsgrube heißt ein Flecken.
Wenn die Große Ohe in einer lichten Aue in Sicht kommt, sind wir bei den Goldgräbern am Goldwaschplatz, wo vor langer Zeit Gold aus den Sedimenten des Baches gewaschen wurde, mit Handschüsseln. Da brauchts Geduld, sehr viel Geduld.
Am Hartl Wehr fließt aus dem Großen Filz ein Triftkanal der Großen Ohe zu, der im 19. Jahrhundert für den Holztransport gegraben wurde. Der entwässerte das Hochmoor. Renaturierungsmaßnahmen am Triftkanal halfen, weiteres Trockenfallen zu vermeiden.
Wir kommen auf den asphaltierten Triftweg, folgen ihm an den nordöstlichen Rand von Riedlhütte, biegen nach rechts in die Pocherstraße und gelangen wieder in den Nationalpark. Wir wandern in Richtung Nationalparkstraße, halten uns davor rechts und erleben einen idyllischen Filzwald, teils auf Bohlenwegen. Interessant sind die Moorkiefern, die dem nährstoffarmen Boden noch was abgewinnen können. Kurz drauf sind wir am Ausgangsort zurück.
Bildnachweis: Von Willow [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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