Die größte Stadt des Neckar-Odenwald-Kreises ist die Kreisstadt Mosbach, die sich einer wunderschönen Altstadt erfreut und einer zauberhaften Umgebung mit bewaldeten Höhen. Etwas über 23.000 Menschen leben in Mosbach und 92.000 Gäste-Übernachtungen wurden 2018 gezählt. Insgesamt steigen die Touristenzahlen im Kreis.
Wir zählen an diesem Wochenende auch dazu. Der Rundgang startet im Elzpark am Elzkanal und am Wasernweg/Am Knappensprung. Wir spazieren durch die schmucke Parkanlage, die 1997 Schauplatz einer Landesgartenschau war, und kommen an die Odenwaldstraße, die wir queren. Im historischen Zentrum von Mosbach stehen die Baudenkmäler dicht an dicht. Die Stadt hat entlang des Rundgangs „1.000 Schritte durch die Altstadt“ geschichtsträchtige Gebäude beschrieben.
In der Hospitalgasse steht beispielsweise das Alte Hospital aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Es ist ein Meisterwerk der Zimmermannskunst und Teil des Stadtmuseums. Benachbart ist das Haus Kickelhain, eines der kleinsten freistehenden Fachwerkhäuser in Deutschland. Auf drei Etagen verteilen sich 52qm Wohnfläche.
Wir schlendern zum Kirchplatz mit der Stiftskirche der Heiligen Juliana. Die Benediktiner begannen im 14. Jahrhundert mit dem Bau. 1708 wurde eine Mauer durchgezogen, so dass die Stiftskirche simultan von Katholiken und Protestanden genutzt wird.
Am Marktplatz steht ein herausragendes Fachwerkschmuckstück mit dem Palmschen Haus, das von einer Beamtenfamilie errichtet und 1610 fertig wurde. Auf einer Steinkonsole erheben sich drei Fachwerkgeschosse mit reichhaltiger Verzierung.
Das Rathaus Mosbach wurde in den 1550er Jahren auf Resten der Cäcilienpfarrkirche gebaut. Unten boten die Händler ihre Waren an. Viergeschossig zeigt sich das Fachwerk im Stil der Renaissance. Der Rathausturm, einst Kirchturm, misst 34m und man hat von oben eine herrliche Aussicht auf die mittelalterliche Stadtstruktur. Man achte aufs Geläut um 22:45 Uhr durch das Lumbeglöggle.
Schräg gegenüber ist mit dem Salzhaus das älteste sichtbare Fachwerk Mosbachs präsent, in Ständerbauweise und vermutlich noch vor 1450 errichtet. Hinter der Zeile ist der Synagogenplatz. Wir sind auf der Schlossgasse zum Mosbacher Schloss unterwegs. Wer mag, geht zuvor durch die Badgasse, denn dort ist der Kiwwelschisserbrunnen. Man ahnt richtig bei der Übertragung ins Hochdeutsch. Die Mosbacher wurden Kiwwelschisser genannt, was auf eine Art Tadel durch einen Amtsarzt im Jahr 1807/08 zurückgeht. Er bemängelte die Hygiene und den Geruch in den Gassen, der insbesondere auftrat, wenn die Mosbacher mit ihren Kiwweln den Schiss auf die Felder zur Düngung brachten.
Schloss und Burg zu Mosbach haben ihren Ursprung vermutlich in der Stauferzeit. Von der mittelalterlichen Anlage zeigt sich nicht mehr viel. Das Sichtbare geht auf einen Umbau im Jahr 1898 zurück, durch einen Kaufmann, der es als Wohnhaus errichten ließ.
Wir verlassen die Altstadt und wandern ins Grüne hinauf. Dabei kommen wir am Stadtrand an der St. Cäcilia Kirche vorbei, die 1935 geweiht wurde, aus Sandstein gemauert ist und dem Stil der neuen Sachlichkeit entspricht.
Im Grünen kommen wir am Jubiläumsbrunnen vorüber, an einem Pavillon, um einen Funkmast und auf die Forststraße. Wir machen einen kleinen Bogen an der Geistereiche vorbei und zur Rastmöglichkeit am Forstmeister-Korn-Platz.
Wir kommen nach Bergfeld mit Ortsbebauung, an der Rast Höhenwegbrunnen vorbei, über die Sulzbacher Straße und durchstreifen den Knopfwald. Mit abwechslungsreichem Landschaftsbild und Stadtsichten geht’s am Friedhof Mosbach und der Gutleutkapelle vorbei zum Ausgangsort. Die Gutleutanlage ist ein denkmalgeschütztes historisches Ensemble aus einem Leprösen- und Elendenhaus nebst Kapelle (um 1500), am Eingang zum 1520 angelegten Friedhof.
Bildnachweis: Von Bytfisch [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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