Die Extra Touren im Mullerthal, auch genannt die Kleine Luxemburger Schweiz, dockten an die 3 Routen des Mullerthal Trails an. Die 3 Trail-Routen umfassen 36 bis 38km. Die Extratouren sind kürzer und in einem oder einem halben Tag wanderbar. Die „ExtraTour B“ liegt zwischen Befort (französisch: Beaufort) und dem Tal der Sauer. Uns begegnen heute: mittelalterliche Schlossruine, alter Steinbruch, Fernsichten auf Our- und Sauertal, Bigelbach, Wald, Fels und Wiesenflur. Der Weg ist mit einem rötlichen Schreibschrift-M markiert.
Als Hauptstadt des Mullerthals wird Echternach genannt. Das ist südöstlich von uns. Wir sind nahe der Grenze zum Eifelkreis Bitburg-Prüm. Die Sauer (Sûre) bildet die natürliche Grenze, nahe Dillingen. Wir starten nördlich in Befort, beim Camping Beau Site, an der Route d’Eppeldorf. Gegen den Uhrzeigersinn wandern wir in Richtung Dillingen durch den Wald und entlang einiger Felsen, die der Region den Beinamen „Kleine Schweiz“ einbrachten. Eine Felsformation heißt Herkules Kapp. Wir streifen auch das Naturwaldreservat Saueruecht.
Nach knapp 2,6km sind wir am erwähnten Déiljener Steinbruch (Steinbruch bei Dillingen), der wieder zugänglich gemacht wurde und wo man die Zeit im Sandstein erkunden kann. Der „Steekaul Beaufort“ war von 1835 bis in die 1970er Jahre in Betrieb. Man baute Bruch- und Werkstein ab. Mit einer Schmalspurbahn wurden die Steine ins Sauertal transportiert. Heute bietet der Steinbruch Menschen einen Lehrpfad und Wildbienen sowie Mauereidechsen sonnige Felsplätzchen.
Mit Wald auf Felsen wandern wir gen Norden, nach Bigelbach gen Westen und dorthin abwärts mit einigen schönen Aussichten. Im Dorf kommen wir an der kleinen Kirche Saint-Lambert vorbei, Idylle pur. Mit Wald und Feld wandern wir wieder auf das Beauforter Plateau. In Berens, wo die Kantone Echternach und Diekirch ihre Grenze ziehen, trifft die Extra Tour auf den Mullerthal Trail.
Wald, Haupeschbaach und der Ale Weier liegen auf dem Weg nach Befort. Jetzt lassen wir es uns nicht nehmen, der Burg Beaufort einen Besuch abzustatten. Die entstand wohl 1192. Es gab eine romanische und eine gotische Bauphase. Nach zahlreichen Wirren und Überschuldung kaufte der Gouverneur der Provinz Luxemburg Johann von Beck 1639 die Burg. Er baute erhöht sein Renaissanceschloss, was er allerdings nicht mehr nutzen konnte, weil er vorher starb. In der Folge verfiel die Burg. Sie gehört dem Staat Luxemburg und kann besichtigt werden, die Burg auch ohne Führung, das Schloss nur mit einer Führung.
Bildnachweis: Von Christoph Matthias Siebenborn [CC BY 3.0] via Wikimedia Commons
Der Name Beaufort steht für vielen: Windstärkeneinheit, Käse, Adelige, einige Gemeinden in Frankreich und unseres heute, was wir mit einer Runde...
Einer der sechs vom Naturwanderpark delux angelegten Felsenwege im Felsenland Südeifel führt von Bollendorf über die Grenze nach Beaufort. Ein...
Dieser Weg führt dies- und jenseits von Sauer und Our zu den Gedenkstätten und militärischen Befestigungen unseliger Kriegszeiten, in die auch...