Zwei Schleifen werden heute gebunden: eine um Pasing-Obermenzing mit Würm, Schloss Blutenburg und Nymphenburger Kanal und die zweite um das weitläufige Schloss Nymphenburg, mit ausgedehntem Schlosspark in historischen Gartenmauern, wobei der einst barocke Garten von Friedrich Ludwig von Sckell 1799 umgestaltet wurde.
Start ist am Bahnhof München-Pasing, der u.a. von fünf Münchener S-Bahnlinien halten und eine schnelle Anreise sicherstellen. Unsere Richtung ist erstmal Norden. Die Pasinger Fabrik (19. Jahrhundert) war einst Lederschuhproduktion, jetzt bietet sie Kultur und Theater.
Beides lassen wir rechts von uns, gehen über den Hellihofweg, den Nymphenburger Kanal, den Bergengrünweg und den Hermann-Hesse-Weg, entlang der Würm in eine Grünanlage, wo wir die Würm überqueren. Es geht ein Stück Pippinger Straße, bis zur St. Wolfgang Kirche (1478). Die St. Wolfgang Kirche ist die letzte nahezu vollständig erhaltene gotische Dorfkirche in München. Ein Blick hinein lohnt sich.
Wir folgen dem Grünstreifen entlang des Nymphenburger Kanals. Nach etwa 2km gesamt geht es rechts in bebautes Gebiet. Über die Bärmannstraße passieren wie Gleise und dahinter beginnt die Augenweide: Schlosspark Nymphenburg. „An der Schlossmauer“ biegen wir rechts ein, umrunden das Nordufer des Badenburger Sees mit Monopterus-Apollotempel. Am östlichen Ende des Sees steht der Flötende Pan und würden wir über den Kanal schreiten, stünden wir vor der Badenburg (1722). Herrliche Fresken, Fliesen, Malereien, lassen an römische Badekultur denken.
Am Dörfchen längs, kommen wir an der Amalienburg vorbei (1739). Ein Kleinod des Rokokos! Das Jagd- und Lustschlösschen ist übervoll mit szenischen Malereien, Stuckaturen und Pracht.
Nun zum Schloss Nymphenburg. Dessen Entstehung ist der Geburt von Thronfolger Max Emanuel zu verdanken ist. Kurfürst Ferdinand Maria und Gemahlin bekamen nach zehn Ehejahren 1622 ihren Max. 1664 war der erste Spatenstich für Schloss Nymphenburg und 15 Jahre später war das erste Schloss fertig. Was als kubisches Schlösschen im italienischen Landhausstil begann wuchs sich auf eine Spannweite (Nord-Süd) von 632m aus – weiter als Schoss Versailles bei Paris!
Steht man vor dem langgestreckten Bauensemble, ist links das Marstallmuseum, das die Kutschenentwicklung zwischen 17. und 19. Jahrhundert zeigt. Im Porzellanmuseum München werden Arbeiten der Porzellanmanufaktur Nymphenburg ausgestellt. Links ist das naturkundliche Museum Mensch und Natur mit Einblicken in unser aller Dasein.
Wir umrunden das Rondell, kommen am Eisernen Haus, Geranienhaus und an einem Café vorbei. Anschließend gehen wir zur Pagodenburg (1719) am Pagodenburger See. An der Kaskade vorbei, verlassen wir Prunk und Herrlichkeit über die Gleise.
Entlang des „Durchblicks“, einem grünen Areal als Sichtachse zum Schloss Nymphenburg, geht es über rund 2km zum Schloss Blutenburg mit einer Internationalen Jugendbibliothek und Lese-Museen. Die Blutenburg ist ein einstiges spätgotisches Jagdschloss an der Würm, mit Türmen und Schlosskapelle. Die Würm zu unserer Rechten gehen wir zum Bahnhof nach Pasing zurück.
Bildnachweis: Von GuidoR [CC BY 3.0] via Wikimedia Commons
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