Neckar-Wanderung von Zwingenberg zur Schleuse Rockenau

Am Neckar rauf und runter führt die Wanderung ab Zwingenberg (Baden), nicht zu verwechseln mit Zwingenberg (Bergstraße). Ereignisse an unserem Weg, außer den Neckarbögen: Schloss Zwingenberg, Schlossbächlein, Wolfsschlucht, Wald, Aue, Schleuse, Neckar, Wald, Burg Stolzeneck mit schöner Aussicht, haben wir schon Wald erwähnt?

Zwingenberg ist eine Gemeinde im Neckar-Odenwald-Kreis, hat eine Bahnhaltestelle und hier am Bahnhof Zwingenberg (Baden) fangen wir an. Wir wandern die Schlossstraße zum Schloss Zwingenberg, die kulturell belebt wird durch die Freilichtspiele im Zwingenberger Schloss. Jährlich finden sie dort statt und bieten den Freischütz, eine romantische Oper von Carl Maria von Weber. Der soll die benachbarte Wolfsschlucht als Vorlage genutzt haben.

Schloss Zwingenberg erhebt sich rund 50m über den Neckar, stammt aus dem 13. Jahrhundert. Die schöne Anlage ist seit 1808 in Besitz der Markgrafen von Baden und wir durch die Familie von Prinz Ludwig von Baden bewohnt. Man kann Räume mieten, in der Kapelle heiraten oder auch eine (Gruppen-)Führung buchen.

Die Wolfsschlucht im Naturpark Neckartal-Odenwald ist der Einschnitt des kurzen und gefällreichen Schlossbächleins. Der letzte Wolf des Odenwalds, über den das Gerücht verbreitet worden war, er habe ein Mädchen gerissen, wurde im Eberbacher Stadtwald 1866 getötet. Jüngst wurde im Odenwald ein Wolf gesichtet. Es gibt also wieder Hoffnung für das Wildtier.

Wir schlängeln uns steil aufwärts durch die Schlucht, biegen vom Bächlein ab gen Westen und kommen an der Wildererseiche vorbei. Hier haben wir nach ca. 2,5km bei 430m den höchsten Punkt der Runde. Erst geht’s leicht, dann steiler abwärts durch den Mischwald ins Neckartal, wo wir Wiesen streifen und per „Langer Heckenweg“ nach Norden wandern.

Auf der Höhe der Lindach, Schleuse-Rockenau kommen wir über die Bahn und an die Neckarelzer Landstraße (B37) an den Neckar und zur Schleuse, über die wir den Fluss queren. Die Staustufe Rockenau besteht aus Doppelschleuse, Wehr und einem Kraftwerk.

Mit dem Neckar zur Rechten wandern wir den Krösselbachweg, biegen zur Burg Stolzeneck ein, die als Ruine erhalten ist. Um 1200 wurde die Burg errichtet und ab 1610 aufgegeben. Man sieht noch eindrückliche Schildmauern und auch einen Wehrgang obenauf, Palasmauern mit Fensternischen sind auch vorhanden. Eine interessante Burganlage mit schönen Aussichten ins Neckartal!

Durch den Mischwald kommen wir über den Krösselbach und aufwärts. Schließlich biegen wir richtungsändern auf den Alten Grenzweg ein, jetzt geht’s abwärts. Mit der Zwingenberger Straße streifen wir den Campingplatz beim Naturfreundehaus Zwingenberger Hof am Neckarufer. Durch Wiesen wandern wir „Im Hoffeld“ an einem weiteren Zeltplatz vorbei und kommen an die Neckarbrücke. Wir queren die Neckarbrücke und sind zurück in Zwingenberg.

Bildnachweis: Von WilliSeefried [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons