Die Nemitzer Heide, die eigentlich auf eine Brandkatastrophe zurückzuführen ist, ist heute eine herrliche Naturlandschaft im Naturpark Elbhöhen-Wendland. Wir werden sie auf dem Nemitzer-Heide-Weg erwandern.
Das Wendland ist abwechslungsreich und vielfältig. Deshalb besitzt auch jeder der Wendlandwege einen ganz eigenen Charme und seine individuellen Besonderheiten. Dieser Wendlandweg entführt uns in die Nemitzer Heide. Auf knapp 15 Kilometern gilt es, die Heidelandschaft zu erkunden und ihre wohltuende Stille zu genießen.
Besonders schön präsentiert sich die Naturlandschaft in den Monaten August und September, wenn das Heidekraut blüht und sein charakteristisches Farbenspiel entfaltet. Doch auch in den anderen Monaten ist die Heidelandschaft herrlich anzusehen – immer wieder anders, doch immer ursprünglich und wildromantisch.
Höhepunkte der Wanderung sind der Gartower Forst sowie die historischen Ortschaften Trebel und Marleben, die sich mit den traditionellen Rundlingshäusern den charakteristischen Charme der Region bewahrt haben.
Die Wanderung auf dem Nemitzer-Heide-Weg startet an der Nemitzer Straße, nahe des Nemitzer Heidehauses. Es lohnt sich, dieses zunächst zu besuchen, denn hier können sich Wanderer durch eine kostenlose multimediale Ausstellung über die Entstehung der Heidelandschaft informieren, die auf den verheerenden Waldbrand von 1975 zurückzuführen ist.
Nach dem Besuch der Ausstellung wandern wir der Wegmarkierung folgend zunächst nach Trebel. Auf diesem Wegstück begleitet uns der Wendlandquerweg, der Teil des Wendlandrundwegs ist. In Trebel angekommen, statten wir zunächst der Feldsteinkirche Trebel einen Besuch ab. Wir bewundern die im Jahr 1777 von Johann Georg Stein gebaute Orgel. Wer Glück hat, kann sich von dem immer noch schönen Klang des Instruments überzeugen.
Weiter geht es vorbei an den Trebeler Bauernstuben und durch die Feldmark bis wir das Rundlingsdorf Marleben erreichen. Ein Schlenker führt uns von Marleben zunächst zurück nach Trebel, bevor wir dem Weg weiter entlang der Kiefernwälder folgen und so in die Nemitzer Heide hineinwandern. Wir genießen den Weg durch die herrliche Heidelandschaft. Wer sich ruhig verhält, kann womöglich eine der seltenen Tierarten beobachten, die hier ihren Lebensraum haben.
Wir erreichen den Schafstall mitten in der Nemitzer Heide, wo die Heidschnucken wohnen. Die Heideschafe erfüllen eine wichtige Aufgabe: Ihr Grasen leistet einen wesentlichen Beitrag zum Erhalt und der Pflege der Heidelandschaft. Nachdem wir die Ortschaft Nemitz erreichen, nutzen wir die Möglichkeit, auf dem Rastplatz mit angrenzendem Kinderspielplatz eine Verschnaufpause einzulegen. Der letzte Teil des Weges führt uns durch eine herrliche Allee zurück zu unserem Ausgangspunkt.
Bildnachweis: Von Christian Fischer [CC BY-SA] via Wikimedia Commons
Beeindruckend präsentiert sich die Landschaft auf dem Wendland Rundweg. Der Gartower See, die Nemitzer Heide, die einzigartigen Rundlingshäuser...