Nieder-Ohmen ist der größte Ort der 1972 gebildeten Gemeinde Mücke, die sich nicht nur als Tor zum Vogelsberg vermarktet, sondern auch als Hessens Mitte: der geografische Mittelpunkt Hessens liegt nämlich im Mücker Ortsteil Flensungen südlich von Nieder-Ohmen.
1986 wurden bei Nieder-Ohmen, zwischen Ohm und Mühlgraben Fundamente einer vermutlich früheren Niederungsburg freigelegt, die möglicherweise bis aufs 8. Jahrhundert zurückgeht. Die inselartige 2853 Quadratmeter große Fläche, Burgschoan genannt, hat eine Mauerstärke von 3m und eine Höhe bis zu 1,30m. In einem Lehmklumpen fand man eine Keramikscherbe aus dem 8. oder 9. Jahrhundert. Der Platz um die Burgschoan ist heute von einer kleinen Parkanlage umgeben und kann frei besichtigt werden.
In Nieder-Ohmen sehenswert ist das Fachwerkrathaus an welchem sich eine Inschrift befindet: Mester Cord von Busfeden 1555 hat mich gemacht. Es heißt, dass für den Bau Balken von der 1541 in Bernsfeld abgebrochenen Kirche Verwendung fanden. Im Einraum des Rathauses ist heute das Nieder-Ohmener Heimatmuseum untergebracht.
Die Geschichte der evangelischen Kirche in Nieder-Ohmen geht ebenfalls lange zurück. Eine Ortskirche ist schon für das Jahr 1000 belegbar. Die alte Kirche musste im 19. Jahrhundert allerdings niedergelegt werden. Die heutige Kirche wurde 1886-87 neu erbaut.
Nach Süden hin erhebt sich der Kratzberg (325m). Hier betreibt die Luftsportgruppe Mücke einen Modellsegelflugplatz, der zu den schönsten dieser Anlagen in Hessen zählt. Bis zu 25kg schwer sind die Modellflieger, die bis auf eine Höhe von 150m über Grund aufsteigen dürfen.
Nach Norden – durch die Autobahn A 5 vom Rest des Gemeindegebiet getrennt – liegt Bernsfeld. Hier gibt es mehrere kleine Teiche, darunter der 1,5ha große Windhainer See, der ein beliebtes Naherholungsgebiet ist. Der Holzwiesenteich fast direkt an der Autobahn gehört bereits zu Atzenhain.
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