Wir starten diese Stadtwanderung in Nürnberg am Parkplatz an der Meistersingerhalle. Die ist nicht so richtig hübsch, aber so baute man halt in den 1960er Jahren. Vorher war’s hier vielleicht hübscher, aber dafür auch dümmer: Denn auf dem Gelände inszenierten die Nazis ihre Reichsparteitage.
Vom Parkplatz aus gehen wir durch den Luitpoldhain und passieren die Ehrenhalle, die 1928-30 zum zum Gedenken an die Toten des Ersten Weltkriegs errichtet wurde. Gegenüber der Ehrenhalle bauten die Nazis ihre Rednertribüne, die durch einen breiten Granitweg mit der Ehrenhalle verbunden war. In diesem Ensemble fanden während der Reichsparteitage die Aufmärsche von SA und SS mit bis zu 150.000 Menschen statt.
Wir kreuzen die Bayernstraße und kommen vorbei am Volksfestplatz (hier steigt immer das Nürnberger Volksfest, mit über 2 Mio. Besuchern eines der größten Volksfeste Deutschlands). Dann kommen wir zu den Nummernweihern, zum Kleinen Dutzenteich und zum Silbersee. Über den Silberbuck spazieren wir entlang des Nürnberger Messegeländes zum Max-Morlock-Stadion, dem Heimatstadion des 1. FC Nürnberg.
Als nächstes kreuzen wir die Bahntrasse auf Höhe des Bahnhofs Nürnberg-Frankenstadion und wandern dann hinein in den Lorenzer Reichswald, dem südlich der Pegnitz gelegenen Teil des Nürnberger Reichswalds. Wir folgen dem Fischbachtal aufwärts (der Fischbach befüllt den Dutzenweiher und fließt später dem Goldbach zu).
Dann halten wir uns links und gehen vor zum Tiergarten Nürnberg. Der Landschaftszoo wurde 1912 eröffnet, geht aber bereits auf einen mittelalterlichen Tiergarten zurück. Im Tiergarten Nürnberg werden gut 300 verschiedene Tierarten gezeigt. Jährlich kommen über 1 Million Besucher in den Tiergarten Nürnberg.
Wir gehen um den Tierpark herum zum Schmausenbuck (390m). Hier wurde 1887-88 ein Aussichtsturm gebaut, der 1945 durch Beschuss der Alliierten stark beschädigt wurde. 1965 wurde der Schmausenbuck-Turm in seiner heutigen Form mit einer Höhe von 29 Metern wieder aufgebaut. Der Schmausenbuck-Turm ist von Mai bis September an Sonn- und Feiertagen nachmittags geöffnet.
Auf der Straße Am Tiergarten gehen wir weiter um den Tiergarten Nürnberg herum und biegen dann nach rechts wieder in den Lorenzer Reichswald ab und wandern zur Wohnstiftshütte und über den Hutgraben. Dann halten wir uns rechts zum Valznerweiher und kommen zurück zum Reichsparteitagsgelände.
Linkerhand sehen wir die Kongresshalle des ehemaligen Reichsparteitagsgeländes. Die Kongresshalle ist – nach Prora auf Rügen – der zweitgrößte erhaltene nationalsozialistische Monumentalbau in Deutschland und steht unter Denkmalschutz. Die Halle war für 50.000 Menschen geplant. Von der vorgesehenen Höhe von rund 70 Metern wurden nur 39 erreicht. Hier befindet sich heute das 2001 eröffnete Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände.
Bildnachweis: Von Derzno [CC BY 3.0] via Wikimedia Commons
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