Zwischen Crabas an der Westküste und dem Lago Omodeo, einem der größten Stauseen Sardiniens und Italiens, der den Tirso anstaut, liegt am Tirso der Ort Villanova Truschedu. Vermutlich kein Ziel, das einem spontan auf der Zunge liegt, aber sicher ein Ziel, wenn man sich für die Nuraghen-Geschichte Sardiniens interessiert.
Nördlich des Ortskerns und des Tirso werden wir einige davon finden: Nuraghe San Gemiliano, Nuraghe de Mesu mit Brunnen, wir wandern entlang des Naturschutzgebietes Cantiere Forestale di Paulilatino, kommen an einem historischen Steinbruch vorbei zum Nuraghe Santa Barbara. Das ist der Plan und der startet bei der Bibliothek von Villanova Truschedu.
Es geht gen Norden in die Runde rein, wobei wir den 150km langen Tirso queren, der Strada di San Gemiliano folgend zur archäologischen Stätte, den Nuraghen, sowie einer Kirche und einem Olivenbaum als Naturdenkmal gelangen.
Die kleine Kirche und die Nuraghe San Gemiliano liegen hinter einem Tor, sind aber frei zugänglich und es ist irgendwie magisch! Die Nuraghen-Kultur lebte zwischen 1600 und 400 v. Chr. auf Sardinien und hat einige felsige Stätten hinterlassen. Dabei ist nicht immer genau geklärt, was sie wie und warum bauten. Es finden sich runde wie eckige Anlagen, waren sie Kultstätten oder Wohnplätze mit Umwehrung? Man tendiert zu letzterer Annahme.
Wir wandern die Strada Paulilatino gen Norden, biegen an einer Wegkreuzung auf die Strada di Ungroni und von dort biegen wir dann nach links zur Nuraghe de Mesu mit Brunnen. Die Nuraghe ist sozusagen steinreich und wird von der Vegetation umgarnt. Wir umrunden die Stätte und halten uns dann links, biegen alsdann auf den Weg Strada Comunale Zerfaliu-Paulilatino, sind gen Süden unterwegs.
Kurz vor einer möglichen Querung des Riu Su Strampu halten wir uns links, um zur Nuraghe Santa Barbara zu gelangen. Man kriegt's ins Kreuz, wenn man sich überlegt, wer die Steine alle hier hin schichten musste. Dann geht’s abwärts und über den Bach Sa Mela, die Runde schließt sich und wir kommen das bekannte Stück über den Tiros zurück.
Bildnachweis: Von Gianni Careddu [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons