Ganz im Nordosten von Lennestadt am Oberlauf des Elspebachs liegt Oedingen mit dem Nachbarort Oedingerberg. Oedingen ist als Siedlung schon für das Jahr 1000 urkundlich belegt und zählt damit zusammen mit dem etwa gleich alten Elspe als ältester Ort des Kreises Olpe. Oedingen liegt in einem Talkessel, der von mehreren Erhebungen, darunter Barrberg (485m) und Buchhagen (532m), umgeben ist.
Im Zentrum Oedingens steht die Kirche St. Burchard. Sie ist den anderen Kirchen der Region nicht sehr ähnlich, denn sie wurde 1832 im spätklassizistischen Stil erbaut, wohingegen man ansonsten eher neuromanische oder neugotische Bauten findet. Auch der Schutzheilige St. Burchard ist in Westfalen eher selten als Kirchenpatron anzutreffen. Eindrucksvoll sind die kannelierten Säulen im Inneren der Kirche.
Außerdem zu sehen ist eine gotische Statue des Schutzpatrons, die um das Jahr 1520 datiert wird. Allerdings befindet sich hier in Oedingen nur eine Nachbildung. Das Original hat einen Platz im Diözesanmuseum Paderborn gefunden. Bemerkenswert ist auch der Turm der Kirche. Er stammt noch vom romanischen Vorgängerbau und wirkt neben dem Langhaus in den Proportionen fast ein wenig niedrig und geduckt.
Einen Steinwurf entfernt liegt ein zweites Gotteshaus im Nachbarort Oedingerberg, die barocke Kapelle St. Johannes Baptist. Wie es der Ortsname Oedingerberg andeutet, liegt die Kapelle ein wenig erhöht auf einer 413m hohen Kuppe. Es handelt sich dabei um einen schlichten kleinen Bau mit achtseitigem Dachreiter.
An dieser Stelle muss einst eine größere, typisch südwestfälische Hallenkirche aus dem 13. Jahrhundert gestanden haben, darauf deuten archäologische Ausgrabungen hin. Diese ist wohl in Zusammenhang zu sehen mit einem adligen Kanonissenstift, das bis 1538 an dieser Stelle existierte und vermutlich innerhalb einer ehemaligen karolingischen Burganlage angelegt worden war.
Zurück nach Oedingen und von dort aus um den Barrberg herum nach Haus Valbert. Dort kam ein bekannter Sohn der Region zur Welt: Karl Joseph Kardinal Schulte, Bischof von Paderborn und Erzbischof von Köln. Das ehemalige Rittergut liegt am Kettlerbach, der rund einen Kilometer weiter abwärts in den Elsperbach mündet. Allerdings ist heute nichts mehr von den ursprünglichen Gebäuden zu sehen, das einst von einem Wassergraben geschützt hier lag. Es wurde abgerissen, neu aufgebaut und erneut abgerissen. Heute steht auf dem Gelände ein Fachwerk-Bauernhaus.
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