Wer braucht schon die Strände der weiten Welt, wenn er das Ostseebad Boltenhagen mit seinem kilometerlangen Sandstrand genießen kann? Ok, das ist natürlich Ansichtssache. Richtig schöne Ansichten und Aussichten bietet diese Runde im Norden des Klützer Winkels, nordwestlich des Seebeilbads Boltenhagen an der Lübecker Bucht, dem Abschnitt Boltenhagenbucht, zwischen Lübeck südwestlich und Wismar südöstlich.
Es ist viel im schmucken Ort passiert in den vergangenen 20 Jahren, der bereits im 19. Jahrhundert gern zur Sommerfrische aufgesucht wurde. 1911 wurde eine 300m lange Seebrücke beim Kurhaus gebaut. Eisgang im Winter 1941/42 zerstörte diese Brücke und erst nach der Wende konnte im Jahr 1992 die neue 290m lange Seebrücke Boltenhagen eingeweiht werden.
Neben der Seebrücke erinnert ein Stein an die Opfer der DDR-Seegrenze. 174 Flüchtende starben bei dem Versuch den Arbeiter- und Bauernstaat über die See zu verlassen. Zu DDR-Zeiten war Boltenhagen schon früh ein Ferienort für organisierte Erholung. 2008 kam neuer Schwung in den Tourismus, der sich der Gesunderhaltung verschrieben hat, mit neuen Unterkünften im Ortsteil Tarnewitz und der Marina Boltenhagen (Weiße Wiek).
Wir wandern zur Steilküste, wo man die Boltenhagen-Küstentour auch noch gehen kann, wenn man diese Runde jetzt verlängern wollte, und wir treffen auf die Sportart Swingolf. Das ist kurz gesagt eine vereinfachte Golf-Version, weniger Regeln und weniger Ausrüstung. Es reicht ein Hartschaumball und ein Universalschläger.
Am Großparkplatz Boltenhagen ist unser Abschlag und wir gehen erstmal auf die Seebrücke, lassen uns den sanften Wind um die Nase wehen und schauen den Schiffen zu, die Boltenhagen mit Travemünde und mit Wismar verbinden. Mit der Ostsee zur Rechten schlendern wir entlang der Strandpromenade, gehen den Dünenweg, treffen auf den Klützer Bach, der in die Ostsee fließt, begleiten die Dorfstraße, kommen auf den Hubenweg. Bei der Wetterstation Boltenhagen machen wir einen Schwenk zur Küste und wandern mit herrlichen Aussichten oberhalb der Steilküste.
Der Hubenweg kommt erneut ins Spiel, wenn wir dann zum Swingolf abbiegen und ohne ein Bällchen zu dreschen davor nach Redewisch wandern, genauer: Redewisch-Ausbau. Durch die Flurlandschaft streifen wir das langgestreckten Redewisch, wandern durch ein Wäldchen, treffen den Klützer Bach erneut und kommen durch Wichmannsdorf ins Ostseebad Boltenhagen zurück.
Bildnachweis: Von Derzno [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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