Überwiegend Waldrand, Wald und Felder werden wir auf der Paradiestour westlich des Neckartals rund um Herrenzimmern und Villingendorf erwandern, dabei oft auf Wegen und geschottertem Untergrund. Kulturelles Highlight ist die Burgruine Herrenzimmern.
In Villingendorf gibt es ein Schornsteinfegermuseum, wo man vorher einen Besuch vereinbaren und einen Abstecher hinmachen muss. Hübsch liegt die Marienkapelle auf dem Herrenbühl und zwischendrin ergeben sich Ausblicke zur Schwäbischen Alb und in den Schwarzwald. Die zu bewältigenden Höhenunterschiede sind gemäßigter Natur.
Herrenzimmern ist ein Teil der Gemeinde Bösingen. Unsere Runde startet nahe des Friedhofs und der Jakobuskirche in Herrenzimmern am Schloßweg. Die St. Jakobus Kirche fällt durch das Satteldach mit Staffelgiebel auf dem Turm sowie einen Erweiterungsbau auf. Der Name Herrenzimmern leitet sich von den Adligen, den Herren von Zimmern ab – manchmal können geschichtliche Bezüge leicht zu merken sein.
Bereits nach 500m sind wir bei der Ruine der Burg Herrenzimmern. Die auch so genannte Untere Burg geht auf das 11. Jahrhundert zurück. Zu sehen ist noch der Hauptbau der Grafen von Zimmern. Es gab auch eine Obere Burg, die ältere, von der nur noch der Burgstall in der Nähe erhalten ist. Von der Unteren Burg sieht man zudem Reste der Burgkapelle mit Blick ins Neckartal und Thalhausen.
Unsere Wanderung führt uns gen Süden, über einen geschotterten Forstweg, und an den Ortsrand von Villingendorf mit Gewerbeansiedlung. Wir kommen kurz durch die Stadionstraße und gehen gen Südwesten. Jetzt wandern wir durch den Hochwald hinauf. Durch den schattigen Bergwald kommen wir nach etwa 6,5km auf den höchsten Punkt bei 743m. Etwas über die Hälfte des Wegs liegt hinter uns.
Waldrand und kultivierte Flächen bekommen wir nun zu sehen. Aus dem Wald heraus tangieren wir, in nordwestlicher Richtung unterwegs, Stittholzhof und Herrenbühlhof. Man kann einen Blick zur Schwäbischen Alb und bis zur Burg Hohenzollern werfen.
Vorbei an einer Landmetzgerei treffen wir auf die Marienkapelle auf dem Herrenbühl. Wir sind etwa 8,4km gegangen und noch auf knapp 700m Höhe. Die Kapelle liegt malerisch von Feldern umgeben. Sie wurde 1987 eingeweiht. Einige Bauteile sind aus dem Beginn des 19. Jahrhunderts von der Wendelinuskirche, die in Bösingen abgerissen wurde. Entlang des Herrenzimmernwaldes machen wir uns auf die letzten 4km nach Herrenzimmern.
Bildnachweis: Von Afr66 [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons
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