Bullengrabenweg nennt sich dieser Permanentwanderweg inmitten von Berlin-Spandau, die es ebenso in einer kürzeren und erweiterten Variante gibt; die vorliegende misst rund zwölf Kilometer. Die Route zeigt, dass selbst innerhalb Berlins einiges an Grün zu finden ist. Sie eignet sich zum Abschalten, ohne weit rausfahren zu müssen.
Als Startpunkt wählen wir die Spandauer Arcaden direkt am Bahnhof Berlin-Spandau. Hier verkehren nicht nur ICEs nach Frankfurt am Main, ins Ruhrgebiet oder nach Hamburg, sondern auch die Stadtbahnlinien S3 und S9 (beide über Westkreuz, Hauptbahnhof, Alexanderplatz und Ostkreuz), eine ganze Reihe Regionalzüge und die U-Bahnlinie U7 quer durch die Stadt nach Rudow. Wer in Berlin wohnt, mag das Ganze ja vielleicht sogar mit einer ausgedehnten Fahrradtour verbinden.
Der Bullengraben ist ein bereits im 7. Jahrhundert kultivierter Wassergraben im Berliner Urstromtal. Er führt vom alten Dorfkern Staakens über rund fünf Kilometer nach Osten zur Havel. Tatsächlich ist ausgebaute Pfad am Bullengraben von einem natürlichen Streifen umgeben, indem verschiedene Pflanzen und Tiere beheimatet sind. Die umgebende Zivilisation ist weiterhin zu erblicken, allerdings tritt der Trubel in den Hintergrund. Arten, welche sich entdecken lassen, sind zum Beispiel Libellen, Frösche, Grashüpfer, Schnecken und Vögel wie der Teichrohrsänger. Die Flora besteht unter anderem aus Weidengewächsen, Flieder sowie Teichrosen.
Zwischen den Eichen und anderen Bäumen schlendern wir in Richtung Westen bis nach Staaken. Es bietet sich an, Proviant einzupacken, um zwischendurch im Grünen Platz zu nehmen, zu verweilen und zu genießen. Nahe Cafés wie das Mi Mundo laden gleichsam auf ein Stück Kuchen und Heißgetränk ein.
Schließlich entfernen wir uns von dem jahrhundertealten Bach, nördlich auf den Spektesee zu. Dieses Gewässer ist mit seinem umgebenden Naturgürtel ein zusätzlich erholsames Gebiet, das an heißen Tagen zum Baden lockt. Sportsfreunde toben sich etwa im kühlen Nass, Skatebereich oder am Kletterturm aus, während sich gemütliche Besucher am Ufer zurücklehnen. Darüber hinaus darf der Tag im Restaurant bei italienischen Gerichten ausklingen. Wem das nicht mundet, trifft zudem auf weitere kulinarische Angebote, ehe die Tour zu Ende geht.
Bildnachweis: Von Lienhard Schulz [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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