Das Preblauer Wasser ist seit dem Mittelalter bekannt. Der „Säuerling“ ist eines der besten Heilwässer Europas, heißt es. Es sprudelt mit natürlichem Kohlesäuregehalt aus drei Quellen aus dem Glimmerschiefer der Saualpe. Die wichtigste Quelle ist die Paracelsus-Quelle mit 5,7l Schüttung pro Sekunde. Der Preblauer Paracelsusweg mit Infostationen ehrt den Naturphilosophen, Arzt und Alchimist Paracelsus (1493/94-1541), der seine Spuren auch im Oberen Lavanttal hinterließ.
Paracelsus hatte eigentlich diesen Namen: Philippus Theophrastus Aureolus Bombast von Hohenheim. Start ist in Bad St. Leonhard im Lavanttal und die Runde legt sich gen Süden zum Prebl-Brunnen. Wer aus nördlicher Richtung angekommen ist, hat links das mehrfach beschädigte und wieder aufgebaute wehrhaft wirkende Schloss Ehrenfels gesehen.
Im Kurstadt-Kern, beim Springbrunnen am Hauptplatz, geht’s los. Rechterhand sehen wir die Filialkirche heilige Kunigunde, die ursprünglich gotisch war und barock erneuert wurde. Sie steht unterhalb des Schlossparks und der Burg Gomarn, 1287 erstmals genannt, die sich als Ruine auf einer Anhöhe zeigt. Der Innenhof dient Veranstaltungszwecken. Im Park gibt’s auch Minigolf. Unser Weg führt uns an die Lavant zum Freizeitpark mit Eisstockschießen. Wir queren die Lavant und unterqueren die B28. Nach fast 2km gesamt halten wir uns rechts, wandern ansteigend. Wir queren die Hofbauersiedlung, Wald, Wiesen und Gehöfte und kommen zur Örtlichkeit Prebl-Brunnen und zur Quelle, deren Heilwirkung Paracelsus höchstselbst erkannte. Ganz in der Nähe ist die Abfüllung der Preblau Mineral- und Heilwasser. Unweit der Brunnenstelle sind noch Reste einstiger Kurhäuser zu sehen.
Wir wandern alsbald abwärts, kommen durch kleine Ansiedlungen, Wiesen, Waldabschnitte, streifen industrielle Betriebe in der Flur und kommen nach Wiesenau, das ein kleines -Renaissance-Schloss hat und eine große Massivholz GmbH. So bunt gemischt geht’s zurück nach Bad St. Leonhard. Wenn wir bei der Sportanlage an den Schulen sind, könnten wir einen Abstecher zur Kirche St. Leonhard machen. Die gotische Kirche ist die älteste Kettenkirche. So wird die Außengestaltung mit der Leonhards-Kette genannt. Sie ist auch berühmt für die Glasgemälde von 1340 bis um 1400 entstanden. Der frühbarocke Hochaltar ist ebenfalls imposant. Bekannt sind auch die gotischen Flügelaltäre und das spätgotische Fastentuch. Unsere Route kommt an der Kreuzwegkapelle und Spitalkirche vorbei und später entlang einer Allee zum Hauptplatz mit Brunnen zurück.
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