Remblinghausen liegt südlich von Meschede am Fuß des Subergs (454m) und direkt an der Ostgrenze des Naturparks Homert. Wäre der Suberg nicht, hätte man vom Ort aus vielleicht einen schönen Blick auf einen Ausläufer des Hennesees, die Einmündung des kleinen Horbachs in die Talsperre. Aber auch ohne diesen Ausblick hat Remblinghausen dem Besucher einiges zu bieten.
Wer sich für technische Entwicklungen interessiert, sollte sich unbedingt die alte Sägemühle Remblinghausen ansehen. 1671 wird sie erstmals erwähnt, bestand aber wohl schon deutlich länger, vermutlich schon im 15. oder sogar schon im 14. Jahrhundert. Sie war bis 1983 in Betrieb, drohte dann aber zu verfallen. Zum Glück wurde sie rechtzeitig vom Sägemühlenverein gerettet. Der sorgte auch dafür, dass die technische Einrichtung komplett erhalten blieb und sogar wieder instand gesetzt werden konnte.
Viel Tüftelei war nötig, um die über hundert Riemenscheiben wieder richtig miteinander zu verbinden. Die Mühe hat sich gelohnt: Die Technik, die 1890-1932 entstand, ist heute wieder voll funktionsfähig, einmalig in Westfalen-Lippe. Und so kann man heute erleben, wie unter anderem die Zähne für echte Remblinghauser Holzharken entstehen. Und das nach wie vor mit Wasserkraft: Die Sägemühle wird seit 1919 durch eine Turbine statt durch ein Wasserrad angetrieben.
Holzprodukte waren aber nicht das einzige Erzeugnis der Mühle. Die Bauern konnten hier ihr Korn dreschen lassen. Besonders spannend für den heutigen Besucher ist aber das Highlight der technischen Ausstattung, die Kleemühle. Kein Klee wurde hier gemahlen, sondern der Kleesamen von seinen Hülsen befreit. Dabei müssen die Kleesamen eine wilde Achterbahnfahrt durchstehen - zur Freude der Beobachter.
Kapellen gibt es wie Sand am Meer im katholischen Meschede, und alle hier aufzuzählen, würde den Rahmen sprengen. Eine besondere Erwähnung wert ist allerdings die Nothelferkapelle ein wenig außerhalb von Remblinghausen. Der achtseitige Bau aus dem Jahr 1713 ist von einer geschweiften Haube gekrönt, das allein schon macht die Kapelle besonders. Interessant ist die Innenausstattung: Geschnitzte Skulpturen der 14 Nothelfer, vermutlich ein Werk des Bildhauers Johann Bernhard Hense um 1720. Dazu sind eine Pietà und ein Kreuz tragender Christus zu sehen.
Auf dem Fundament einer romanischen Kirche des 13. Jahrhunderts steht die katholische Pfarrkirche St. Jakobus in Remblinghausen. Der vierjochige Saalbau entstand 1754-55. Bemerkenswert ist vor allem die vollständig erhaltene Innenausstattung aus der Erbauungszeit, die deutlich vom Stil des Rokoko geprägt ist. Vor allem die drei Altäre bilden ein interessantes Ensemble. Die Künstlerfamilie Stratmann spielte eine bedeutende Rolle in der Kunstgeschichte Westfalens. Sie brachte hauptsächlich Maler hervor, aber auch einen Bildhauer, Joseph Stratmann, der die Plastiken der Altäre in St. Jakobus gestaltete. Zumindest für den Hochaltar ist dies gesichert. Zu sehen sind eine Mariendarstellung, umgeben von weiteren Heiligen wie dem Kirchenpatron St. Jakobus oder St. Donatus.
Rund zwei Kilometer südöstlich von Remblinghausen liegt der winzige Ort Drasenbeck. Man kann ihn nicht verfehlen, wenn man dem Lauf der Kleinen Henne talaufwärts folgt. Ein großer Steinbruch prägt das östliche Ufer, in dem noch bis 1990 Diabas abgebaut wurde, ein beliebtes Material bei Steinbildhauern. Heute liegt der Steinbruch Drasenbeck still, ist aber ein Zuhause für seltene Arten geworden. Faden- und Bergmolche gibt es hier in großer Zahl, und im Steinbruch brütet sogar der Uhu, die größte Eulenart.
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