Zwischen Oberhof und Zella-Mehlis ist es fast unmöglich, nicht zu wandern, denn hier verlaufen etliche Pfade, mit-an-und-um den Rennsteig. Unsere heutige Runde auch. Und an den Rändern finden sich Sehenswürdigkeiten, zu denen man einen Abstecher machen kann, sofern nicht schon getan: zum Beispiel zum Rennsteiggarten Oberhof, der sich im jahreszeitlichen Wechsel ehedem mehrfach aufzusuchen lohnt.
Nahe dem Rennsteiggarten Oberhof mit den Gebirgspflanzen aus aller Welt, starten wir die Runde am Rondell am Pfannentalskopf, mit dem Straßenbaudenkmal, das an den Ausbau in den 1830er Jahren erinnert. Wir queren die L3247, die rechterhand nach Oberhof führt, und wandern auf dem Rennsteig.
Bei der Hütte am Stein 16 öffnet sich die Runde dann. Stein 16, auch Dietzel-Geba-Stein oder Hessenstein genannt, ist ein sogenannter Dreiherrenstein, der die Grenze von drei Herrschaften anzeigt. Hier waren es Sachsen-Gotha, Hessen und Sachsen.
Wir halten uns links, weiter bergan. Es geht zum Schützenbergmoor (ca. 5,2ha) mit dem Moorlehrpfad. Bereits 1900 schufen junge Menschen der Region die erste Möglichkeit das Hochmoor zu begehen. Heute erklärt ein Lehrpfad, was sich uns da vor die Linse, rechts und links des Pfads unter die trockenen Füße schiebt: Torfmoose, Moosbeere, Wollgras, um nur einige zu nennen. Das Erdmäuschen ist zwar da, lässt sich aber zum Selbstschutz nicht blicken.
Weiter wandern wir am gefassten Veilchenbrunnen mit Bänken vorüber, auf und ab geht es, vorbei an Rast- und Aussichtsmöglichkeiten. In einem spitzen Winkel biegen wir in den Reifweg ein, zweigen von dem wieder ab zum nächsten Ziel: die Rennsteigschanze am Haselbach. Dem Haselbach folgen wir auf der Schützenstraße, so der Name des Wegs. Nach rund 7km gesamt sind wir bei 707m auf dem tiefsten Punkt der Runde und können aufblicken.
Die Schanzenanlage im Kanzlersgrund (Hans-Renner-Schanze, Rennsteigschanze) ist eine Schanzenanlage mit einer Großschanze (1961/140m hoch)) und einer Normalschanze (1987/100m hoch) … wenn man so frei sein will, Schanzen zum Hinunterstürzen „normal“ zu nennen. Die Großschanze war die größte der DDR und ist eine der größten weltweit. Mit Matten ausgelegt, können sie auch im Sommer berutscht werden. Wir staunen und bleiben auf dem Teppich, wandern weiter mit dem Haselbach der Quelle entgegen.
Dann kommen wir zum Waldgasthof Schanzenbaude beim Grenzadler, in dessen Nähe die Ski-Arena ist und die Kaserne Am Rennsteig. Der Gerenzadler markiert das Zusammentreffen des Königreichs Preußen und Herzogtums Sachsen-Coburg und Gotha. Über den Rennsteig wandern wir zum Ausgangsort zurück.
Bildnachweis: Von Jener13 [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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