Die sogenannten Römerpfade im Odenwald widmen sich dem Wirken dieser Hochkultur, die bis heute ihre Spuren hinterlassen hat. Da es hauptsächlich um diese Begegnung mit der Vergangenheit und Abschalten im Grünen geht, verlangen sie keine echten körperlichen Anstrengungen und sind miteinander kombinierbar. So misst die folgende Tour kaum mehr als sieben Kilometer und wartet mit nur wenigen Erhebungen auf.
Als Namensgeberin fungiert Minerva, Beschützerin der Handwerker und Händler, Dichter und Lehrer. Das römische Pendant zur griechischen Weisheitsgöttin Athene ist an ihrer militärischen Ausrüstung und Eule als Symbol zu erkennen. Dass uns diese auf der Strecke begegnet, ist allerdings unwahrscheinlich und würde nicht unbedingt beim Vorankommen helfen. Für die Führung ist vielmehr die Markierung „R“ zuständig bzw. der GPS-Track.
Im Vordergrund steht die Landschaft, welche sich zum Abschalten eignet und ergo kein schnelles Tempo verlangt. Stattdessen lohnen sich zwischenzeitliche Verweilpausen und Proviant für ein ausgedehntes Picknick. Abwechslung bringen ein paar Sehenswürdigkeiten und am Ende ein italienisches Restaurant, passend zur Thematik.
Die Anreise bietet sich im ÖPNV an, da wir am Bahnhof Neckarburken starten und direkt ins Dickicht aufbrechen. Grüßen zunächst noch Felder, Wiesen und ein Bach, dominiert im Anschluss erst einmal der Wald unseren Weg. Zwei ehemalige Wachtürme erinnern an den gewaltigen Limes, der die Weltmacht damals vor den germanischen Stämmen schützen sollte. Auf einem kleinen Abstecher lässt sich eine Schutzhütte erreichen, die dem Wall gewidmet ist und zum Rasten einlädt.
Auf dem zweiten Abschnitt schlängelt sich die Route lauschig einen Wasserlauf entlang und stößt auf die Lourdesgrotte, wo wiederum eine Pause lockt. Schließlich gelangt sie in Dallau an und darf nach den eigenen Wünschen fortgesetzt werden. Möglich ist beispielsweise ein Besuch des hiesigen Schlosses aus dem 15. Jahrhundert.
Einen angemessenen Ausklang hält die Pizzeria mit der Küche Italiens bereit, die so ähnlich vielleicht schon im alten Rom auf den Tisch kam. Empfehlenswert ist außerdem die Rückkehr nach Neckarburken, um sich das Limesmuseum anzuschauen, das authentische römische Relikte präsentiert.
Bildnachweis: Von Peter Schmelzle [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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