Nahe des westlichen Wallgrabens am Klosterplatz in Bad Münstereifel steht ein ganz besonderer Architekturschatz aus der Vergangenheit. Das Romanische Haus ist eines der wenigen und gut erhaltenen romanischen Wohnhäuser nördlich der Alpen. Hier befindet sich das ebenfalls sehenswerte Heimatmuseum von Bad Münstereifel.
Dendrochronologische Untersuchungen haben gezeigt, dass zum Bau des Romanischen Hauses verwendeten Hölzer im Jahr 1167 geschlagen wurden. Gebaut hatte es das Stift der Kanoniker und einer von ihnen, der es sich leisten konnte, sozusagen steinreich war, lebte dann auch dort, in dem repräsentativen zweistöckigem Gebäude aus Natursteinen. Ein Teil des Kellers ist tonnengewölbt.
Sehr nostalgisch sind auch die Zwillingsarkadenfenster mit den Säulen. Diese sind aus Äquaduktmarmor, einem Baustoff, der den echten Marmor aus Italien ersetzte, der übrigens auch in der Stiftskirche verarbeitet wurde. Man nutzte die römische Eifelwasserleitung als Steinbruch. Der Kalk des Eifelwassers lagerte sich bis zu 30cm dick Kalksinter in den Leitungen der Römerkanals ab und man nutzte diesen für die Bauten.
Das Romanische Haus beherbergt das Hürten-Heimatmuseum. Gegründet wurde das Heimatmuseum 1912 durch Karl Hürten aus Münstereifel, der diese Idee anregte, die dann endlich 1975 im Romanischen Haus Umsetzung fand. Bevor die Stadt das Romanische Haus erwarb und restaurierte, war es ab der Auflösung des Stifts durch etliche Besitzverhältnisse gegangen.
Im Erdgeschoss des Hürten-Museums ist das Foyer und ein großes Kaminzimmer sowie die Eifelstube. Hier werden Exponate aus dem 19. Jahrhundert gezeigt. Im 1. Obergeschoss wartet der originalgetreu restaurierte Empfangssaal auf die Besucher. Der Saal wird für Ausstellungen genutzt. In einem Nebenraum wurde eine Kapelle mit einem Altar und barocken Madonnen aus dem 16. und 17. Jahrhundert eingerichtet. Es gibt zudem eine nachgebildete Gastwirtschaft, eine Ausstellung des Wollwebens, Fossilien im Gewölbekeller und natürlich auch jede Menge Heimat- und Stadtgeschichte.
Ein weiteres Fenster in die Vergangenheit stellt das Apothekenmuseum nahe der Erft dar. Es werden Gegenstände und Einrichtung aus dem 19. und 20. Jahrhundert gezeigt. Es gibt ein Labor, ein Kräuterkabinett und die Regale sind aus dem Jahr 1806. Von da an bis 1994 beherbergte das hübsche Haus mit den Schlagläden im Erdgeschoss die Schwanen-Apotheke, über sieben Generationen hinweg. Heute kann sich der Besucher gerne durch die Heilpflanzen schnuppern.
Und wer sich in die alten Kindertage versetzen mag, geht in die Alte Gasse, dort wartet ein Puppenmuseum an den Wochenenden auf große wie kleine Kinder. In dem kleinen Fachwerkhäuschen tummeln sich Spielsachen und Puppen ab dem 18. Jahrhundert.
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