Die Rosenroute in Hildesheim mag nicht ganz halten, was der Name verspricht, ergo die echten „Blumen der Liebe“ nur eine Station auf dem Pfad darstellen. Im Gegenzug weist uns das Symbol den Weg zu über 20 der wichtigsten und schönsten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Auf einer überschaubaren Länge von circa fünf Kilometern bietet sich so trotzdem die Möglichkeit zu zahlreichen längeren Stopps – inklusive einer zünftigen Stärkungspause.
Wer also das historische Stadtbild Hildesheims lieber nach eigenem Rhythmus erkunden möchte, bekommt hier einen guten Führer, der sich variabel den eigenen Vorlieben anpassen lässt. Eine passende Broschüre können Besucher auch an der Tourist-Information am Marktplatz erwerben. Dort soll unser Rundgang beginnen, wobei dies natürlich ebenfalls an jeder anderen Station möglich ist. Zur vorherigen Anreise empfiehlt sich entweder der eigene Pkw oder ÖPNV.
Dann weisen, wie bereits erwähnt, die Pflastersteine mit dem besonderen Motiv die Richtung. Hingegen ziert schon den Marktplatz eine Reihe von geschichtsträchtigen Gebäuden, wie das Knochenhaueramtshaus. Seine zauberhafte Fachwerkfassade schmückt seit dem 16. Jahrhundert diese Stelle (beziehungsweise wurde es wie viele Bauwerke nach dem Zweiten Weltkrieg rekonstruiert, lediglich das Rathaus ist nicht durch Bomben zerstört worden).
Ein niedlicher Anblick ist zudem der sogenannte Umgestülpte Zuckerhut, der direkt aus einer Märchengeschichte stammen könnte. Im Erdgeschoss nur ein kleines Zimmer, dehnt sich das Fachwerk des Hauses nach oben hin immer weiter aus.
Davon abgesehen wartet die Tour mit zahlreichen weiteren Attraktionen auf, die sich unmöglich alle nennen lassen – außerdem wollen wir den Reiz der Entdeckung nicht vorwegnehmen. Dazu zählen unter anderem mehrere Kirchen, etwa die mittelalterliche Basilika St. Godehard.
Am bedeutendsten zeigt sich jedoch der als UNESCO-Weltkulturerbe anerkannte Hildesheimer Dom Mariä Himmelfahrt, wo uns der Titel der Strecke wiederbegegnet. Den Tausendjährigen Rosenstock kennzeichnet eine wahrhaft wundersam lange Lebenszeit und er zeigt noch heute zur Blütezeit, zum Beispiel im Juni, seine volle Pracht.
Eine angemessene Mahlzeit nach der ausgiebigen Erkundung gibt’s nicht zuletzt im Gildehaus, Wirtshaus im Kniep, Mobbi Dick oder Zum Maigrafen im Zentrum.
Bildnachweis: Von Ymblanter [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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