Rotenhain ist eine kleine, aber sehr engagierte Westerwald-Gemeinde im Westerburger Land. Durch viele, von den Ortsvereinen veranstaltete Aktivitäten, hat sich Rotenhain zu einem beliebten Ausflugsziel entwickelt.
Hauptanziehungspunkt ist die Alte Burg zu Rotzenhahn, wie der Ort noch im Mittelalter hieß, vermutlich abgeleitet vom Familiennamen Rozo. In den 1930er Jahren wurde der anstößige Name in Rotenhain umbenannt. Die Alte Burg – eigentlich ein größeres Wohnhaus - wurde 1997 bei Wegebauarbeiten gefunden. Sie stammt aus dem 13. Jahrhundert. Erhalten sind die Grundmauern auf einer Fläche von 225qm, der 3m tiefe Brunnen, der Burggraben und die Anschüttung (2m hoch). Die Burg war ursprünglich ein von einer Steinmauer eingefasstes, dreistöckiges Fachwerkhaus, von Wall und Graben umgeben. Die Lage nahe einer wichtigen Handelsstraße lässt darauf schließen, dass sie als Zollstation dienen sollte, welche nur kurzzeitig belegt wurde. Der Verein Historica Rotenhain will die Burg wieder aufbauen und eine historische Handwerkscheune in der Anlage betreiben.
Neben der Betreuung der Alten Burg kümmert sich der Verein auch um andere Aktivitäten, z.B. das Westerwälder Bauerndiplom. Hier kann man harte Leben der Westerwälder Bauern lernen und in Disziplinen wie „Mist fahren“, „Schweinstreiben“, „Fichtenfeuer sägen“ oder „Wildsau abwehren“ beweisen, ob man zum Wäller Bauer taugt. Diplomanden können sich beim Historica Rotenhain Verein anmelden.
Ebenfalls sehr beliebt ist das Westerwälder Wurst-Wander-Wochende. Über den 6km langen Wurtstwanderweg sind verschiedene Stationen verteilt, auf denen man sich kulinarisch mit Leckereien wie „Staaring Lewerwurscht“, die „Stacker Mill Blutwurscht“, „Olis Schouwer Fleischwurtscht“ und die „Bombelöcher met Schwortemaache“ vertraut machen kann. Außerdem gibt es frisches Backesbrot und eine Schnapsprobe am Ritterzelt der Alten Burg.
Etwas moderner geht’s bei dem Rotenhainer Musikfestival Rock im Feld zu. Jeweils im August kommen seit 1996 Bands aus ganz Deutschland in das 500-Seelendorf und locken über 5.000 Besucher zu der Veranstaltung.
Ganz klassisch lohnt ein Besuch Rotenhains aber auch, um sich die katholische Pfarrkirche St. Martin anzuschauen. Die Ursprünge der Martinuskirche gehen auf das Jahr 1220 zurück. Das große barocke Schiff der heutigen Kirche stammt von 1743. Die Basaltsteine des verputzten Turms stammen wohl von der Alten Burg. Sehenswert ist ein Natursteinmosaik aus über 50.000 Einzelsteinen.
Für Wanderer empfehlenswert ist der westlich gelegene Wald, durch den man meist allein und in aller Stille zur Westerwälder Seenplatte marschieren kann.
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