Kreta ist mit 8.261km² die größte griechische Insel und hat 1.066km Küstenlänge. Auf der Insel wohnen rund 624.000 Einwohner. Die Hauptstadt ist an der Nordküste, Heraklion (Iraklio), am Kretischen Meer. Haupteinnahmequelle ist der Tourismus. Von Heraklion sind wir die A 90 in östliche Richtung gefahren, bis Chersonisos, dort die EO92 gen Süden nach Potamis und weiter zum Start am nordwestlichen Ende des Stausees.
Aposelemis heißt nicht nur der Staudamm, sondern es gibt auch den Fluss und eine Schlucht mit dem Namen. Der Fluss hat seine Quelle nahe des Dorfes Kastamonitsa und wird befüllt von dem Regenwasser aus dem Lassithi-Gebirge. Er bildet auch eine interessante Schlucht, die unter Schutz steht und nordwestlich vom Staudamm ist, bis hin zum Meer. Es soll sehr kraxelig sein. Das merken wir uns. Jetzt wandern wir gegen den Uhrzeigersinn in Richtung Potamis, kommen über die Straße und kurz drauf über den Fluss und wenden uns in südöstliche Richtung. Erst am Staudamm vorbei und dann haben wir linkerhand den Stausee. Der Damm wurde 2012 fertig. Das Wasser aus dem Gebirge wird hier gesammelt, um die Nordküste zwischen Heraklion und Agios Nikolaos zu beliefern.
Das Spektakuläre ist, das für den Stausee das Dorf Sfendili überflutet wurde, wo zuvor die Bewohner gezwungen wurden, auszuziehen. Zum Teil ragen die Häuser aus dem Wasser, je nach Stand. Wir haben einige Ausblicke, wandern Wege und teils mit der Straße und kommen dann an einer kleinen Kapelle vorbei (St. Constantin). Der Ort Avdou ist nicht mehr weit und liegt am südöstlichen Ende des Stausees. In Avdou findet man womöglich eine Erfrischung. Wir streifen am Ortsrand eine kleine Kirche und genießen die Aussichten. Wir verlassen Avdou und wandern an den Stausee zurück, folgen nun der östlichen Uferlinie zum Ausgangsort zurück. Dabei kommen wir dem verlassenen und verwaisten Ort näher. Eine mystische Kulisse!
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