Streitberg und Muggendorf bilden den Kern des Marktes Wiesenttal. Wir gehen auch rund um die Wiesent, die hier einen Bogen macht. Die Tour bietet einige Sehenswürdigkeiten wie die Burgruine Streitburg, die bekannte Burgruine Neideck, Wahrzeichen der Fränkischen Schweiz, die gut besuchte Binghöhle, Muschelfelsen, Geotope, Grotten und Aussichtspunkte.
Die Halbtageswanderung starten wir ab Parkplatz Langes Tal an der B 470, die Streitberg westlich mit Muggendorf südöstlich verbindet. Erste Aussichten bietet die Klararuh, zu der wir hinaufgehen könnten. Über 490m Höhe haben wir im Wald bei der Guckhüll, von Bäumen umstanden. Es geht talwärts und an der Kirchenweghöhle vorbei. Wer sich die genauer ansehen mag, sollte eine Taschenlampe dabeihaben.
Nächste geologische Sehenswürdigkeit sind die Muschelquelle mit schmuckem Quellhaus und die 50m lange Schneiderlochhöhle. Je nach Wetterlage sollte man hier zusätzlich Gummistiefel anziehen, denn die Höhle könnte Wasser führen. Ungefähr 2,5km spannende ober- und unterirdische Fränkische Schweiz haben wir gesehen und gehen zur Streitburg am Streitberger Schild.
Die Streitburg auf dem Streitberg entstand vor 1120. Die hochmittelalterliche Adelsburg wurde Anfang des 19. Jahrhunderts als Steinbruch genutzt und so ist davon nicht mehr viel zu sehen – trotzdem interessant, besonders auch das hübsche Tor. Dann geht es hinunter in den Ortskern von Streitberg mit der evangelischen Dreieinigkeitskirche aus dem 18. Jahrhundert.
Jetzt machen wir eine Schleife, um auf den Frankenweg zu gelangen. Der führt uns zum Prinz-Rupprecht-Pavillon mit schöner Aussicht. 1904 wurde der tempelartige Säulenpavillon mit Kegeldach durch den Kommerzienrat Ignaz Bing errichtet, zu Ehren von Prinz Rupprecht von Bayern. Bing entdeckte später unser nächstes Ziel: die Binghöhle.
Die Binghöhle wird seit 1906 als Schauhöhle betrieben. In verschiedenen Grotten entlang der 300m reichenden Höhle sind diverse Tropfsteingebilde zu bestaunen. Eine Führung dauert rund 40 Minuten und wenn man aus den Tiefen des geschichteten Kalksteins herauskommt, sind 55 Stufen zu nehmen.
Am Ausgang halten wir uns links, durch Felder und Wiesen kommen wir erneut auf den Frankenweg und zum Hummerstein, wo einst eine der hier zahlreichen Burgen gestanden hat. Dann geht es hinunter nach Gasseldorf, wir queren die Bundesstraße und die Wiesent.
Über den Leo-Jobst-Weg streben wir der Burgruine Neideck zu, vorbei am Burgstall Wartleiten im Wald. Die Burg Neideck entstand um 1050 und klammert sich an einen Felssporn. Die Burganlage muss einst recht groß gewesen sein, wovon die Halsgräben und Abschnitte zeugen. Ein Modell der Anlage steht im Fränkische-Schweiz-Museum in Tüchersfeld. Der Wohnturm ist heute Aussichtsturm. Bis zu unserem Start/Ziel sind es jetzt nur noch 2km, die uns erneut über Wiesent und durch Wald bringen.
Bildnachweis: Von Alma [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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