Rund um die Schorfheide

Die Schorfheide mag als Titel zunächst erst mal unsexy klingen und auch ihre Lage in Brandenburg ist wohl nichts, was Spannung hervorruft. Nichtsdestoweniger verbirgt sich dahinter ein attraktives Naturareal, indem vor allem Ruhe vom Alltag und ausgedehnte Spaziergänge eine Reihe von Ausflüglern anlocken. Die Schorfheide war lange Zeit königliches Jagdgebiet und wurde daher nicht wirtschaftlich genutzt, was ursprüngliche Landschaften verspricht. Entweder man erkundet diese „frei Schnauze“ oder mit ein bisschen Hilfestellung. Dafür stehen gleich mehrere Routen zur Auswahl, die sich zu einer mehrtägigen Tour zusammenfügen.

Wanderer können also selbst entscheiden, welche davon sie bevorzugen und wie weit ihre Ausdauer reicht. Insgesamt kommt der Kurs auf eine Länge von knapp 135 Kilometern, die sich in mindestens fünf Tagesabschnitte gliedern. Allzu schnell sollte niemand über die Wege „rasen“, um das Ambiente auch auszukosten und nicht nur die Bilder vorbeirauschen zu sehen. Zwischendurch ist sogar Sightseeing angesagt.

Wem das nicht zusagt, darf einfach weitermarschieren und die Kulturhistorie ignorieren. Der vorgesehene Startpunkt ist die Stadt Eberswalde, wohin öffentliche Verkehrsmittel verkehren oder natürlich das eigene Auto. Bei der kompletten Runde gelangen wir am Ende ebenfalls wieder hier an.

So gesehen laufen die Sehenswürdigkeiten wie die Mühle, das Rathaus oder der Zoo nicht weg und müssen nicht sofort besichtigt werden. Umso schneller empfängt uns das Dickicht mit dem Nonnenfließ, welches lauschig den Pfad vorgibt, während die Gedanken abschweifen dürfen oder ganz abgeschaltet. Später folgen das Dorf Schönholz und die kleine Stadt.

Die Masse an Stationen auf der Strecke erlaubt es nicht, alle an dieser Stelle aufzuzählen. Ein paar der Höhepunkte möchten wir allerdings nicht vorenthalten. Der Naturpark Barnim eignet sich super, um Gemütlichkeit an den Tag zu legen sowie eine Rast im Schatten der Bäume zu verspeisen. Vorher lohnt ergo ein Stopp im Supermarkt.

Für Abwechslung sorgen zudem die eingestreuten Gewässer wie der Werbellinsee oder Grimnitzsee, welche nicht weniger zum Verweilen einladen. Zwischen diesen beiden steht Joachimsthal als Stopp bereit und füllt mit verschiedenen Restaurants den Magen. Eine Burgruine erlaubt indes einen Blick ins Mittelalter.

Vom Abschluss ist dort bei weitem noch nicht zu sprechen, derweil sich der Buchenwald Grumsin (Weltnaturerbe!), der Finowkanal, eine Straußenfarm und weiteres anschließen. Die Entdeckung überlassen wir jetzt allerdings jedem Besucher selbst…

Bildnachweis: Von Ralf Roletschek [GFDL 1.2] via Wikimedia Commons