Rund um Schloss Wiesenburg im Fläming

Wiesenburg hat, wie schon der Name andeutet, ein Wahrzeichen zu präsentieren, welches an Märchengeschichten erinnert – besonders wenn ein Schneefilm das Gelände eindeckt. Doch auch wenn sich die weißen Flocken nicht mehr in diese Gefilde verirren, lohnt ein Besuch. Ob steigender Temperaturen ist das wahrscheinlich die realistischere Option. Die brandenburgische Umgebung lockt mit ihrem höhenarmen Terrain auf eine Wanderung, die eher einem Spaziergang ähnelt. Die Länge ist mit circa neun Kilometern ebenfalls überschaubar.

Wo der Ausflug beginnt, ist aufgrund der Form als Runde frei wählbar und nicht zuletzt von der Anreisemethode abhängig. Wer sich zum Beispiel für die öffentlichen Verkehrsmittel entscheidet, wird am besten am Bahnhof Wiesenburg (Mark) starten mit Anbindung an Dessau und Berlin. Besucher mit Pkw können ihr Gefährt ebenso an anderer Stelle parken.

Im Nachhinein kommt es ohnedies auf die Beweglichkeit der eigenen Beine und Füße an: Festes Schuhwerk ist von Vorteil. Fürs Sightseeing und Wandern gleichermaßen ist hingegen Erkundungslust hilfreich. Ergo ist es erlaubt, vom vorgegebenen GPS-Track abzuweichen, der ansonsten gegen den Uhrzeigersinn verläuft.

Südlich vom Bahnhof wird die Zivilisation schnell von den Wäldern der Brandtsheide verdrängt. In diesem Baumgeflecht gilt es, nicht mit Hektik, sondern Schritt für Schritt in das Ambiente einzutauchen. Gerade weil die Route nicht mit Abwechslung geizt und im weiteren Verlauf des Öfteren „ihre Meinung ändert“, sollte man die unterschiedlichen Stimmungen auskosten.

Jeserig lädt vor allem mit einer Badepause im gleichnamigen Jeseriger See auf eine Erfrischung an warmen Tagen. Hartgesottene mögen sogar bei weniger ausgeprägten Temperaturen einen Sprung hinein wagen. Dennoch begleiten uns im Anschluss gleichsam ein paar schmale Wasserläufe durch die Wiesen- und Feldkulisse.

Bei einem kurzen Abstecher in die Gemeinde grüßt uns dann endlich das Schloss Wiesenburg mit seiner prächtigen Architektur der Neorenaissance. Die Ursprünge der Anlage reichen um Jahrhunderte bis ins Mittelalter zurück und versprechen einiges Entdeckungspotential. Im ausgedehnten Park, der dazugehört, klingt die Tour langsam aus. Sie bewegt sich wieder auf den Bahnhof zu, von wo es entweder nach Hause oder zum nächsten Reiseziel geht.

Bildnachweis: Von SBirre [CC BY-SA 2.0] via Wikimedia Commons