Nordöstlich von Lampertheim und westlich von Heppenheim liegt das UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Lorsch aus der Karolingerzeit mit über 1.200jähriger Geschichte. Wir werden zum Großteil durch Wald nach Lorsch im südhessischen Kreis Bergstraße wandern. Am Rennweg sind Parkplätze und die erreicht man von Lampertheim aus über den Lorscher Weg.
Vom Parkplatz wandern wir in nordöstliche Richtung nach Lorsch, die Grillhütte Heidetränke werden wir zum Ausklang der Runde besuchen. Wir folgen der Rutenfeldschneise durch den Lampertheimer Wald. Der Wald zwischen Lampertheim und Lorsch ist von oben betrachtet von etlichen, fast schnurgeraden, Wegen durchzogen.
Unsere lauten nun: Breiter Stellweg, Kekule Schneise, Mannheimer Straße, Steiner Straße, Lampertheimer Gescheid, es geht zurück auf die Mannheimer Straße, unterbrochen von einem Schwenk in die Oberjägermeisters Schneise. Wir queren per Mannheimer Brücke die A67 und nähern uns Lorsch, das einige schmucke Fachwerkhäuser hat.
Wir wandern vorbei am Vogelpark Lorsch und einer Grünanlage mit Teich. Über die Neckarstraße gelangen wir zum Stadthaus Lorsch (1879) am Kaiser-Wilhelm-Platz. Es war erst Amtsgericht und beherbergt seit 1979 sie Stadtverwaltung.
Wir biegen in die Römerstraße. Links ist das Pfarramt und dahinter die katholische Kirche St. Nazarius mit Dachreiter. Wir wandern zum Marktplatz weiter, betrachten Fachwerk-Wohn- und Geschäftshäuser und treffen das historische Lorscher Rathaus mit Zierfachwerk, das durch seinen hohen Turm mit Uhr und Glockenspiel auffällt. Es wurde 1715 nach Vorbild des Rathauses von Heppenheim gebaut und beide stehen stilistisch für den Hochbarock deutscher Fachwerkhäuser.
Vor dem Rathaus ist der Tabakbrunnen und erinnert an die Arbeit der Tabaknäherinnen, die die Blätter vor der Trocknung mit Nadel und Faden bündelten. Dem Tabak ist im Lorscher Museumszentrum ein Platz gewidmet. Klostermuseum und Volkskundemuseum zählen auch zum Zentrum an der Nibelungenstraße, gleich gegenüber dem Kloster Lorsch.
Von dem einstigen Benediktinerkloster sind baulich aussagekräftige Teile erhalten, die für die Baukunst der Karolinger stehen. Wir sehen die Torhalle (Königshalle) und ein weiteres Kirchenfragment sowie Mauerreste. Hinter der Zehntscheune mit Fundstücken vom Klosterhügel ist der kleine Kräutergarten.
764 wurde das Kloster Lorsch gegründet. Es war ein bedeutendes Zentrum der Macht, des Wissens und der Kultur. Etliche Dokumente, auf die sich heutige Stadtgründungen beziehen, verweisen auf ihre Ersterwähnung im Lorscher Codex, das ein wichtiges Güterverzeichnis darstellt.
Nach einer kulturreichen Rast kommen wir an der evangelischen Kirche (1896) vorbei. Kirch- und Nibelungenstraße bringen uns aus Lorsch hinaus, wobei wir die A67 unterqueren. Im Zickzack-Kurs geht es durch den Wald zum Freizeitgelände Heidetränke mit Grill-, Rast- und Spielmöglichkeiten.
Bildnachweis: Von Gerd Eichmann [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
Ausgehend vom bewaldeten Sachsenbuckel (110m) haben wir uns heute eine abwechslungsreiche Strecke herausgesucht. Wir wollen durch die Stadt Lorsch...