Blau, grün und schwarz sind die Farben dieser Wanderung: Gemeint sind der (blaue) Hengelesweiher südöstlich von Isny, der (grüne) Buchenberger Wald, der sich von hier aus nord-östlich erstreckt, und der Schwarze Grat mit dem Schwarzer-Grat-Turm.
Der Hengelesweiher ist unser Ausgangsort und wird durch den Maierhöfer Bach gebildet, der in die Untere Argen mündet. Das Naturschutzgebiet Hengelesweiher macht rund 53ha aus, die Wasseroberfläche des langgestreckten Sees 7,2ha. Baden und Angeln darf man. Der private Weiher ist an den Fischereiverein Isny verpachtet und tauchte erstmals im 16. Jahrhundert urkundlich auf. Er ist nicht sehr tief und einige Stellen verlanden bei Niedrigwasser.
Wir wandern nach Großholzleute. Der Ortsname ist eine Ableitung der Großen Holzleite, die früher jährlich stattfand, um das Holz aus dem Gebirgszug Adelegg mit Flößen über die Argen zum Bodensee zu schaffen. Bei der Hauptstraße, biegen wir rechts ein, überqueren die Untere Argen und sehen die Kapelle St. Wolfgang (1480).
Benachbart ist der schmucke Gasthof Adler, der um 1500 als Amtshaus mit Gerichtslaube gebaut wurde. In dem Landgasthof trafen sich 1958 Literaturschaffende der Gruppe 47. Günter Grass, der sich für den Erhalt des Landgasthofs einsetzte, las seinerzeit erstmalig aus seinem Roman Die Blechtrommel (erschienen 1959) vor.
Hinter dem Gasthof Adler biegen wir nach links in den Bahnhofweg ein und wandern aufwärts in den Buchenberger Wald. Wir kommen über den Riedbach und an der Schutzhütte Säntisblick vorbei. Es geht über den Rastplatz Schletteralm, die abbrannte, hinauf auf den Schwarzen Grat, der mit 1.118m der höchste Berg der Adelegg auf württembergischem Gebiet ist.
Auf dem Schwarzen Grat steht der 28,5m hohe Schwarzer-Grat-Turm, ein Aussichtsturm von 1971. Bei guter Sicht schaut man über die Allgäuer Alpen, sieht Teile Oberschwabens und den Bodensee. Wenn man Glück hat, lässt sich der 160km entfernten Feldberg (1.493m) im Schwarzwald blicken.
Rund 6,2km haben wir bei der schönen Aussicht und wandern abwärts durch den Buchenberger Wald in Richtung Kreuzthal, durch das die Eschach fließt. In Kreuzthal, das zum Markt Buchenberg zählt, steht die Pfarrkirche St. Martin (1746). Wir streifen den Ort und wandern durch das Tal des Eisenbachs, dessen Quelle entgegen. Der Eisenbach mündet in Kreuzthal in die Eschach.
Dann treffen wir auf einem weiteren Berg der Adelegg, den Hohkopf (1.035m), und kommen auf einer Lichtung zur Zengerles Kapelle. Es geht abwärts nach Wehrlang und Rothenbach, wo wir die Untere Argen queren. Westlich von uns wurden Spuren der Römer gefunden, mit dem Kastell Vemania aus dem 3. Jahrhundert.
Wir wandern durch die Auen der Unteren Argen. Bei Burgwang ist ein Baggersee, der in den 1970ern durch Kiesabbau entstanden ist. Er speist sich aus Grundwasser. Etliche Bereiche sind als Biotop geschützt. Als nächstes wandern wir durch Kleinholzleute mit einer kleinen Kapelle. Bis zum Hengelesweiher sind es nur noch rund 1,7km.
Bildnachweis: Von Franzfoto [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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