Diese herrliche, abwechslungsreiche Runde mit dem Kloster Benediktbeuern und seinen anregenden Klostergärten führt um Ried und durch bewaldete Höhen nach Kochel am See. Von dort geht es durch die Moore mit der Loisach zurück. Wir lassen uns Zeit und planen die Wanderung als Tagestour. 4km kürzer wäre die Rundtour vom Kloster Benediktbeuern in die Loisach-Kochelsee-Moore.
Das Kloster Benediktbeuern ist unser Alpha und Omega. Die Geschichte der einstigen Benediktinerabtei geht auf das 8. Jahrhundert zurück. Um 740 wurde die Abtei gegründet und 1803 säkularisiert. Seit 1930 nutzt es die Ordensgemeinschaft der Salesianer Don Boscos, die dort auch eine Jugendherberge anbieten sowie ein Jugendpastoralinstitut. Es gibt den Kräuter-Erlebnis-Laden, das Klosterbräustüberl, die Historische Fraunhofer Glashütte und jede Menge Gartenkultur mit Obstbäumen und Kräutern.
Das Kloster Benediktbeuern beherbergt darüber hinaus das Zentrum für Umwelt und Kultur Benediktbeuern für die Jugend- und Erwachsenenbildung, die Katholische Stiftungshochschule München mit sozialpädagogischem Schwerpunkt, das Trachten-Zentrum des Bezirks Oberbayern. Die Fraunhofer-Gesellschaft hat beim Kloster ein Zentrum für energetische Altbausanierung und Denkmalpflege.
Die barocke Basilika St. Benedikt wurde im 17. Jahrhundert erbaut. Ihre Zwiebeltürme zieren das Logo von Benediktbeuern. Im Inneren ist die Basilika reichhaltig mit Stuck und Fresken verziert. Die hübsche Rokokokapelle St. Anastasia ist ebenfalls sehenswert. Mit dem Spatzenpointweg geht’s gen Süden, wo sich die Runde öffnet und wir in den Mondscheinweg einbiegen. Über die Kocher Straße (B11) kommen wir an den Lainbach und in dessen idyllisches Tal. Im Schatten von Bäumen wandern wir zum Alpenwarmbad Benediktbeuern ansteigend.
Zwischen Enzenbach und Mühlbach durchstreifen wir die Wiesenlandschaft und kommen nach Pfisterberg. Mit Wald und an dessen Rand geht’s auf und ab an den Pessenbach. Dann wieder aufi bei den Ötzliftanlagen und über den Steingraben. Nach fast 8km sind wir auf fast 790m. Per Kohlleiten wandern wir nach Kochel am See runter, kommen über den Kalmbach. Rechterhand sehen wir die Kirche St. Michael, nehmen den Seeweg zum Kochelsee, an dem das Kristall Trimini mit Well- und Fitnessangeboten aufwartet.
Man kann sich am knapp sechs Quadratkilometer großen Kochelsee eine ausgedehnte Rast gönnen oder verbindet diese mit einem Schwenk durch den Erholungsort mit Kurpark und dem Franz-Marc-Museum. Der Expressionist Franz Marc (1880-1916) wurde mit Bildern wie „Blaues Pferd“ bekannt und malte die „Zwei Frauen am Berg“ bei Kochel. Die Zeit war ungnädig. Marc wurde zum Ersten Weltkrieg eingezogen und fiel mit nur 36 Jahren vor Verdun.
Die Loisach ist der Abfluss des Kochelsees und mit ihr wandern wir gen Norden durch die wundervolle Landschaft Rohrsee der Loisach-Kochelsee-Moore, die aus Nieder- und Hochmooren bestehen, sich von Penzberg nördlich bis an den Kochelsee südlich erstrecken. Sie sind Teil der sogenannten Tölzer Moorachse (Natura 2000 Gebiet). Ob wir auch die 200 Vogelarten unterscheiden können, wenn wir die Loisach zur Linken entlangwandern – das war rhetorisch. Wir biegen in Richtung Brunnenbach nach rechts ein, gehen ein Stück mit dem Lainbach, queren ihn und die Runde schließt sich durch Feldflur.
Bildnachweis: Von GFreihalter [CC BY-SA] via Wikimedia Commons
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