Wir erkunden heute fantastische Europaschutzgebiete, gleich zwei an der Zahl, das mächtig große namens Verwall und das kleine feine Wiegensee. Desweiteren erleben wir das Areal am Kops-Stausee, ein Stück Verbellabach, südlich dem Verbellakopf (2.581m) und dem Verbellner Kopf (2.488m), beide im Verwall.
Start ist auf rund 1.820m der Parkplatz an der Ganiferstraße und der Kopserstraße, am nordwestlichen Eck des Vorarlberger Kops-Stausees, auch genannt Stausee Kops. Der Stausee, auf der Grenze zwischen Silvretta und Verwall, hat rund 1km² Fläche und wurde in den 1960er Jahren gebaut. Die gesammelte Wasserkraft, aus mehreren Bächen herangeschafft, treibt die Kopswerke der Vorarlberger Illwerke AG in Gaschurn an. Strom wird produziert.
Wir wandern gegen den Uhrzeigersinn, kommen von der Ganiferstraße in die Verbellastraße, ohne großartige Höhenunterschiede. Die Verbella Alpe auf rund 1.938m erreichen wir durch die Bergwelt mit sich verändernder Vegetation nach rund 2,8km. Es muss sich rumgesprochen haben, wie schön es hier ist, denn man ist vermutlich nicht allein.
Die Alpe Verbella aus Stein hebt sich schmuck von Bergpanorama ab. Man hat einen herrlichen Blick ins Montafon und ringsum sind lang gezogene Täler, die schöne Augenblicke erlauben. Für Bachgeplätscher ist auch gesorgt, denn hier fließt der Verbellabach, der aus der Richtung der Heilbronner Hütte kommt. Leckere Brotzeit ist von April bis September möglich.
Das Verbellatal (früher auch Gaschurner Vallabella), am Ende des Montafons in Richtung Tirol, trägt seinen Namen zu Recht: Val bella = schönes Tal. Wir wandern auf dem Wormser Höhenweg und mit dem Verbellabach, der ins Ganifer entwässert und kommen vom Europaschutzgebiet Verwall (120km²) in den einzigartigen Moorkomplex Europaschutzgebiet Wiegensee (ca. 64ha) mit dem Wiegensee inmitten. Der nährstoffarme Moorsee hat was Mystisches, ebenso das Umfeld mit Schwingrasenmoor, Torfmoos-Schlenken und dem Bergkiefern-Moorwald.
Der Wormser Höhenweg, der insgesamt 28km misst, führt zur Mittelstation Tafamunt. Soweit bleiben wir nicht auf ihm, sondern biegen nach rund 6km unserer Tour gen Süden von ihm ab. Wir lassen ein paar Höhenmeter, auch im Zickzack und mit Waldbegleitung. Dann stoßen wir erneut auf den Verbellabach, biegen in die Ganiferstraße ein, um die Runde zu schießen.
Bildnachweis: Von Whgler [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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