Oberhausen hat sich mächtig ins Zeug gelegt in Sachen Strukturwandel, von der Erz- und Kohle-Stadt zu mehr Lebensqualität mit Grünflächen und erhöhtem Freizeit- und Kulturwert. Überregional bekannt sind etwa der Gasometer Oberhausen und das Einkaufszentrum Centro.
Zum Konzept der „neuen grünen Mitte“ gehört die Umgestaltung von Industriegeländen. Eines davon ist der OLGA-Park nördlich der A 42, der sie begleitenden Emscher und des daneben verlaufenden Rhein-Herne-Kanals. Ebenso sollen die grünen Flächen miteinander verbunden und trennende Schneisen der Wirtschaftswege überwunden werden. Wir werden vom OLGA-Park zum Kaisergarten mit Tiergehege und zum Schloss Oberhausen wandern und am Gasometer vorbeikommen.
Wir starten am Haupteingang des OLGA-Parks (OLGA = Oberhausener Landesgartenschau) an der Vestischen Straße. Der OLGA-Park wurde 1999 auf dem Gelände der Zeche und Kokerei Osterfeld angelegt mit Brückchen und Baumharfen. Die Zeche war von 1879 bis 1992 aktiv. Fördertürme als Altbestand verleihen der Gartenarchitektur markante Fixpunkte.
Passend dazu schraubt sich das Schwarze Tor mit seinen Aussichtspattformen in die Höhe. Vom Aussichtsturm Schwarzes Tor hat man einen herrlichen Blick über das Gelände (26ha) und auf den Gasometer. Die Baudenkmäler wie das alte Steigerhaus oder das Pförtnerhaus stellen die Verbindung durch die Geschichte her. Das Areal ist auch Veranstaltungsort für „Ruhr in Love“, das zwischen 40.000 und 50.000 Besucher zu elektronischen Beats lockt.
Bottroper Straße, Gleise, Autobahn und Emscher lassen wir hinter uns und begleiten den Rhein-Herne-Kanal zur Brücke Slinky Springs to Fame (2011), die uns zum Kaisergarten bringen wird. Die beeindruckende begehbare Kunst ist von Tobias Rehberger, so taucht auch schon mal der Name Rehbergerbrücke auf. „Slinky“ ist die Spielzeugspirale, die sich einmal angestupst selbsttätig Treppenstufen hinunterarbeitet.
Wir umrunden das Tiergehege mit heimischen Haustierrassen und europäischen Wildtieren im Kaisergarten Oberhausen. Im Kaisergarten werden unterschiedliche Jahrgänge zu einigen Freizeitaktivitäten eingeladen. Wir kommen über die Alte Emscher, rechts von uns erstreckt sich ein Teich, und gehen zum Schloss Oberhausen, in dem die Ludwig-Galerie mit Kunst aufwartet.
Das Schloss Oberhausen geht vermutlich auf den Rittersitz Overhus zurück (12. Jahrhundert). Was man heute sieht entspricht dem Klassizismus. Zwei Gebäudekomplexe begrenzen einen Innenhof, eines ist in Form eines Hufeisens. In dessen Mitte ist das sogenannte kleine Schloss mit Rundbögen, Mittelrisalit und Krüppelwalmdach. Gegenüber steht das Herrenhaus mit einem Glasvorbau. Schloss Oberhausen und Kaisergarten sind Stationen an der Route der Industriekultur (Industrie macht Stadt).
Wir gehen zum Rhein-Herne-Kanal und an ihm entlang zum 117,5m hohen Gasometer Oberhausen. Der Scheibengasbehälter wurde 1929-88 betrieben, sammelte das Gas aus den Hochöfen, das in den Walwerken wieder verfeuert werden konnte. Seit 1994 ist es Europas höchste Ausstellungshalle.
Weiter geht es entlang des Rhein-Herne-Kanals. Rechts von uns ist der Abenteuerpark Oberhausen und dahinter wäre das Centro. In der Nähe, wenn wir den Rhein-Herne-Kanal überbrücken, ist Sea Life Oberhausen. Man könnte den Eindruck gewinnen, Oberhausen sei ein einziger Freizeitpark. Zurück zu den Ursprüngen kommt man wieder am Klärbecken Zeche Osterfeld. Durch den OLGA-Park gehen wir zurück zum Ausgangsort.
Bildnachweis: Von Frank Vincentz [GFDL] via Wikimedia Commons
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