Wir haben uns einen entspannten Tag eingeplant und werden mit allen Sinnen den Eiszeitspuren folgen, mit etlichen schönen Aussichten auf Alpen und in Schluchten, Gletschertöpfen, zu Mühlen, über Stege und Steige, durch Wald und Wiesen, per Abstecher zum Skywalk. Sogar zwei Hüpfer nach Österreich sind mit von der Partie.
Das Kurhaus Scheidegg, im Süden des Ortes, bei den Hammerweihern, ist Start und Ziel, auf etwa 822m. Innerhalb der ersten 3,4km werden wir ansteigen bis auf 995m und damit schon den höchsten Punkt haben. Ab da geht’s im lockeren Auf und Ab zunehmend hinab, bis zum tiefsten Punkt am Kesselbach.
Unsere Wanderung gen Südwesten nimmt Kurs auf Oberschwenden, gut zur Hälfte auf Asphalt und mit Wiesenbegleitung. In Oberschwenden ist der Skywalk Allgäu gebaut worden, nebst einem Aussichtspunkt am Baumwipfelpfad und einem Naturerlebnispark. Das kann man in die Tour einbinden.
Dann geht’s über die Grenze nach Möggers im Bezirk Bregenz in Vorarlberg und zu einem Aussichtspunkt vor dem Erholungsort, wo wir die Kirche St. Ulrich sehen. Deren Bau fällt durch den recht hohen Turm auf. Es wird angenommen, dass er einmal ein Bergfried eines möglichen Jagdschlosses war. Die Kirche selbst ist recht einfach gehalten und wurde 1746 anstelle eines Vorgängerbaus errichtet.
Wir bleiben bei Ulrich und kommen zur Kapelle hl. Ulrich, die nachweislich zu den ältesten Sakralbauten Vorarlbergs zählt, mit einem Baudatum um 1000. Kurz drauf sind wir wieder im Allgäu und wandern mit Waldbegleitung, von Lichtungen und Bächen unterbrochen.
Durch Ellersreute geht’s nach Katzenmühle mit einer liebevoll eingerichteten Mühlengastronomie. Die Mühlengeschichte beginnt im 16. Jahrhundert. Da gab es den „Grenzladen“ der Katzenmühle sicher noch nicht, aber wer drin ist, wird von Historie ergriffen.
Ab Schirpfentobel geht’s merklich abwärts per Katzensteig und über die Grenze, die hier vom Kesselbach vorgezeichnet ist. Wir wandern den Katzensteig dann wieder aufwärts und biegen nach links, wo wir durch Hirschbergsau kommen sowie anschließend auf den Schefferauer-Steig, der uns nochmal über den Kesselbach und nach Scheffau bringt.
Scheffau auf dem Pfänderrücken gehört zum Markt Scheidegg. Die Kirche St. Martin (1789) mit der hübschen Zwiebel auf dem Turm ist gegenüber einem Kneipp-Becken. Wir wandern in nördliche Richtung durch die Wiesen-Feldflur, streifen Hofanlagen, könnten einen Abstecher zu einem Gletschertopf machen, kommen durch einen Waldabschnitt an den Rothenbach, den wir queren.
Wir kommen nach Lindenau-Leintobel, wandern weiter gen Norden und sehen die Ruhmühle (Ablermühle) an der Maisach. Ruhmühle bietet ein Gästehaus. Wir brauchen das grad nicht, denn in ca. 3,3km sind wir am Ausgangsort zurück, leicht ansteigend, durch Wiesenflure, nahe der Panoramaklinik und am Feriendorf Brand vorbei.
Bildnachweis: Von Böhringer Friedrich [CC BY-SA 3.0 AT] via Wikimedia Commons
Da die sogenannten Streuobstwiesen immer stärker zurückgehen – im Zuge einer Landwirtschaft, die auf Wirtschaftlichkeit und schnelle Produktion...
Rund um Scheidegg wurden drei sogenannte Westallgäuer Wasserwege angelegt, die sich allesamt auf die Spuren der Eiszeit begeben. Wir wandern heute...
Vom Markt Scheidegg im Westen des Allgäus wandern wir durch die Naturlandschaft nach Österreich über die Bromatsreute. Dabei kommen wir am Skywalk...